Mourinho und seine großartige Bilanz

Der Chelsea-Coach steht zum achten Mal seit zehn Jahren im Semifinale.

Ihr könnt mich mögen oder nicht, aber ich bin der Einzige, der den Titel in den drei wichtigsten Ligen gewonnen hat", hatte José Mourinho nach seinem Titelgewinn mit Real Madrid 2012 posaunt. "Die Leute sollten vielleicht anfangen, mich ‚The Only One‘ statt ‚The Special One‘ zu nennen."

Dass der Portugiese seine eigenen Fähigkeiten kennt und liebt, ist nicht erst seit damals bekannt. Sein selbstinitiierter Titel ‚The Only One‘ hat aber zumindest seit Dienstagabend tatsächlich Bedeutung – seit dem 2:0-Sieg seines FC Chelsea, der gegen Paris SG den Aufstieg ins Halbfinale der Champions League bedeutete.

Noch nie hat der 51-Jährige ein Viertelfinale verloren, in den vergangenen zehn Jahren qualifizierte er sich mit seinen Klubs FC Porto, Chelsea, Inter Mailand, Real Madrid und wieder Chelsea acht Mal für das Semifinale. Das ist zuvor noch keinem anderen Trainer gelungen. Zum neunten Mal in Serie blieb Chelsea in einem Pflichtspiel an der Stamford Bridge ohne Gegentor. Und es regnete Anerkennung von allen Seiten für den Coach. Nicht nur, weil er mit Schürrle und Ba beide Torschützen eingewechselt hatte. Seine Mannschaft spielte geduldig und war jederzeit Herr der Lage. Die Times schrieb sogar von "Mourinhos Zauber".

Besonderer Geist

Den Spirit seiner Mannschaft hob der siegreiche Coach nach dem Spiel hervor: "Wir sind ein Team mit einem besonderen Geist, auch wenn wir kein Team mit dem größten Potenzial sind. Nach den Partien haben die Spieler keine Energie mehr, nach Hause zu gehen." Jetzt – im Halbfinale – könne alles passieren. "Es ist egal, gegen wen wir jetzt ausgelost werden."

Paris muss indes weiter auf den ersten Halbfinaleinzug seit 1995 warten. Es war die erste Niederlage für die Franzosen seit elf Pflichtspielen, Paris wurde für seine Passivität bestraft. "Chelseas Erfahrung hat den kleinen, aber entscheidenden Unterschied ausgemacht", meinte PSG-Trainer Laurent Blanc.

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