Die spanische Party in Lissabon
Lissabon ist die Hauptstadt Portugals, doch zahlreiche Fans aus Madrid sorgten am Samstagabend dafür, dass nicht nur rund um das Estadio da Luz Spanisch die dominierende Sprache war. Sowohl auf den Fanfesten als auch in den Gassen der Stadt herrschte bei sonnigem Wetter Partystimmung. Um die 100.000 Spanier waren nach Lissabon gekommen, in fünf Sonderzügen, 400 Reisebussen und 15.000 Privatautos. Dazu vermeldet der internationale Flughafen Portela für das Wochenende 740 Flüge – so viele wie noch nie. Nach einer Erhebung des staatlichen Marketing-Instituts bescherte der spanische Gipfel der portugiesischen Hauptstadt Einnahmen von 46 Millionen Euro.
Warteschlange
Aber auch Atlético hat einen Fußball-Helden. Ihn ehrte Atlético im Finale mit einem ganz speziellen Trikot. Auf den klassischen rot-weißen Streifen war der Name von Luis Aragones zu lesen. Der Mann, den sie alle nur Luis nennen, stand 1974 gegen Bayern München im Landesmeistercup-Finale. In Brüssel hatte er seine Mannschaft in der 114. Minute in Führung gebracht, Schwarzenbeck hatte in letzter Sekunde der Verlängerung ausgeglichen. Das Wiederholungsspiel zwei Tage später verloren die Spanier ganz klar mit 0:4.
Gedenken
Das Interesse der Portugiesen konzentrierte sich auf das Mitwirken ihrer vier Landsleute in beiden Mannschaften, Cristiano Ronaldo, Pepe und Fabio Coentrao bei Real und Tiago bei Atletico. Als die Delegation von Real Madrid am Donnerstag im Hotel Tivoli eincheckte, registrierten die portugiesischen Reporter zufrieden, wie schwungvoll Ronaldo aus dem Bus stieg und vor den Kameras und Schaulustigen flüchtete. "Ronaldo kommt in Form!", titelte die Sporttageszeitung A Bola und erstellte die logische Ferndiagnose, der Stürmer habe seine mysteriöse Knieverletzung auskuriert.
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