Der Meister, der vom Himmel fiel

Hoffnung: Marko Stankovic (r.) kehrte von der Austria zurück – dafür verließen elf Spieler Sturm.
Sturm Graz ist heute beim Europacup-Starter Grödig nur noch Außenseiter.

Da das Hochgefühl eines gelungenen Europacup-Debüts, dort gedämpfte Stimmung. Grödig ist erstmals wirklicher Favorit gegen Sturm (16.30 Uhr, ORFeins, Sky). Weil die Salzburger gut eingekauft haben, sich in den jüngsten Partien auch bewährt haben, und weil die Grazer in der Transferzeit damit beschäftigt waren, die Fans zu beruhigen, weil ein Spieler nach den anderen die Steiermark verlässt.

Sturm fehlt das Geld, beim Verkauf von Florian Kainz ließ der Sturm-Vorstand auch etwas geschäftliches Gespür vermissen, denn der 21-Jährige konnte konnte um 300.000 zu Rapid wechseln. "Aus unserer Sicht sind die rechtlichen und wirtschaftlichen Bedingungen, die den Spieler, den Berater und Rapid betreffen, nicht erfüllt", sagt General-Manager Gerhard Goldbrich. Kainz war immerhin neben Nikola Vujadinovic (dieser ist auch weg) der beste Spieler der vergangenen Saison. Dafür ist Trainer Darko Milanic der teuerste Trainer der Sturm-Geschichte. Und unzufrieden. Schon vor Wochen ließ der Slowene durchblicken, dass er mit diesem Kader nur schwer einen Europacup-Platz erreichen kann, da waren aber Robert Beric und Florian Kainz noch nicht bei Rapid. Marco Djuricin könnte noch zur Austria wechseln und als Zwölfter Spieler Sturm verlassen. Allerdings nicht unter einer Million Euro. Da das Geld äußerst knapp ist (was in Graz immer vehement bestritten wird), könnte auch noch Bosniens WM-Kicker Anel Hadzic an den Mann gebracht werden.

Neue Spieler? "Ich brauche auf jeden Fall keinen Jungen mehr, sondern erfahrene Spieler", sagt Milanic.

Sollte nicht bald ein Umdenken in Graz stattfinden, ist der Meister von 2011 dieses Mal ein potenzieller Abstiegskandidat.

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