Rapid schießt die Admira aus dem Allianz Stadion

Schwab (li.) traf doppelt.
Rapid war drückend überlegen, Schaub und Schwab trafen im Doppelpack zum 4:0.

Das neue Zuhause entwickelt sich für Rapid zur Festung. Viertes Spiel im Allianz Stadion, vierter Sieg, das Torverhältnis wurde mit einem 4:0 gegen die Admira auf 14:0 hochgeschraubt. Der bisherige Angstgegner Admira erlitt hingegen die fünfte Pflichtspiel-Pleite in Folge.

Oliver Lederer wollte mit einem 4-3-3 und Manndeckung der drei Zentrumsspieler von Rapid überraschen. Das ging aber nicht auf, weil die Hausherren in der Offensive viel zu variabel und ballsicher für die Gäste waren. Nach 26 Minuten beendete der Admira-Coach seinen Versuch mit der Erlösung des überforderten Linksverteidigers Philipp Posch und einem Tausch auf 4-2-3-1, da stand es aber schon 2:0.

Nach sechs Minuten hatte Stefan Schwab einen Eckball an die Stange geköpfelt. Beim nächsten Angriff rettete Goalie Manuel Kuttin gegen Tamas Szanto, der seinen Platz behielt. Lediglich Richard Strebinger (Novota ist krank) und Philipp Schobesberger (Traustason ist angeschlagen) waren von Rapid-Trainer Mike Büskens in die Startelf getauscht worden.

Traumtor

Nach 17 Minuten und einem Wechselpass fiel die höchst verdiente Führung. Louis Schaub zog an Posch vorbei und traf mit links und 97 km/h ins Kreuzeck. Das dritte Ligator des 21-Jährigen war das bisher schönste.

Acht Minuten später traf der nächste Ex-Admiraner. Diesmal saß der Kopfball von Stefan Schwab nach der nächsten Schobesberger-Ecke – 2:0. Auf der Tribüne freute sich Steffen Hofmann, der noch zuschaute.

Auf und davon

Aufkommende Spannung verhinderte Strebinger mit einer Parade gegen Christoph Knasmüllner. Im Gegenzug gelang Schobesberger ein 60-Meter-Solo, Daniel Toth konnte nur noch mit einem Torraub-Foul eingreifen (59.). Auf die Rote Karte folgte ein Freistoß von Srdjan Grahovac ans Lattenkreuz.

Noch genauer machte es Schaub: Nach Joelinton-Ablage knallte er den Ball zum 3:0 ins Eck (65.), fast alle der 21.800 Zuschauer jubelten.

Als auf der Familientribüne (!) erstmals die Welle gestartet wurde, legte Mario Pavelic für Schwab auf. Der zweite Doppelpack des Abends brachte das 4:0 (78.).
Das endgültige Debakel verhinderte im Finish Kuttin gegen Joelinton (zwei Mal), Murg und Grahovac.

SK Rapid Wien - FC Admira Wacker Mödling 4:0 (2:0)

Wien, Allianz-Stadion, 21.800 (richtig), SR Muckenhammer


Tore: 1:0 (17.) Schaub
2:0 (25.) Schwab
3:0 (65.) Schaub
4:0 (78.) Schwab

Rapid: Strebinger - Pavelic, Schösswendter (63. M. Hofmann), Dibon, Schrammel - Mocinic, Schwab - Schaub (72. Murg), Szanto (59. Grahovac), Schobesberger - Joelinton

Admira: Kuttin - Zwierschitz, Maranda, Wostry, Posch (26. Knasmüllner) - Lackner, Toth, Ebner - Sax (70. Bajrami), Grozurek, Starkl (84. Spiridonovic)

Rote Karte: Toth (59./Torraub)

Gelbe Karten: Keine

Mike Büskens (Rapid-Trainer): "Trotz dieses klaren Sieges sind es auch nur drei Punkte. Wir haben große Dominanz gezeigt, in der Verteidigung und in der Offensive. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und hätten noch früher das erste Tor machen können. Wir haben sehr ordentlich gespielt. Nach dem 2:0 haben wir die Admira ein bisschen aufkommen lassen, aber nach dem Ausschluss war das Match entschieden und wir haben auch noch nachgelegt. Schaub ist seit Trainingsbeginn sehr fokussiert, arbeitet gut nach hinten und setzt andere Spieler gut ein. Er ist auf einem richtig guten Weg.

Oliver Lederer (Altach-Trainer): "In der ersten Hälfte haben wir uns von Rapid und der Kulisse beeindrucken lassen. Das schnelle 0:1 war schlecht für uns. Ich hätte Knasmüllner von Beginn an bringen sollen. Nach der Pause haben wir gut begonnen, hatten zwei Chancen, aber nach dem Ausschluss war dann alles vorbei. Die Rapidler waren besser und haben immer Lösungen gefunden, egal was wir versucht haben. Wir werden diese Niederlage nicht dramatisieren und die Nerven verlieren, sondern Ruhe bewahren. Jetzt kommen Gegner auf Augenhöhe."

Christoph Schösswendter (Rapid-Verteidiger): "Das war eine eindrucksvolle Vorstellung von uns. Der Sieg war in dieser Höhe mehr als verdient, die Admira war sogar noch gut bedient."

Louis Schaub (Rapid-Doppeltorschütze): "Ich habe gezeigt, dass ich unbedingt Tore machen wollte. Auch wenn wir noch mehr Chancen hatten, können wir mit dem 4:0 zufrieden sein. Das gibt uns entsprechend Auftrieb und war auch im Hinblick auf das Europacup-Spiel am Donnerstag wichtig."

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