Haas plant mit Grödig Großes, muss aber sparen

Es war der größte Sieg seit der Europacup-Qualifikation in der vergangenen Saison: Grödig dominierte gegen den überforderten Rekordmeister und stemmt sich erfolgreich gegen den vorhergesagten Absturz in der zweiten Bundesliga-Saison.

Nach dem völlig verdienten 3:1 gegen Rapid darf der Dorfklub wieder an das internationale Geschäft denken. Die Europacup-Ränge sind nur einen Punkt entfernt, der Letzte Wiener Neustadt hingegen schon zwölf Zähler. "Als der Flieger zu den Europacup-Spielen auf uns wartete, war es das schönste Gefühl überhaupt. Um das noch einmal zu erleben, arbeiten wir hart", erklärt Grödig-Obmann Christian Haas.

Die letzte Verpflichtung dürfte sich ausgezahlt haben. Mit Markus Leitner kam ein neuer Mentaltrainer, der die Grödiger in die Auswärtskabine umsiedelte. Vor dem Spiel lief ein Motivationsvideo mit emotionalen Bildern aus mehreren Sportarten. "Das Motto lautete: ‚Was früher war, interessiert keinen. Heute könnt ihr Großes erreichen‘", erzählt Trainer Michael Baur, dessen Taktik danach perfekt umgesetzt wurde. Tatsächlich waren die Hausherren im Vergleich zum 0:1 gegen Ried laut Baur "um vier Klassen besser".

Keine Steigerung gibt’s laut Haas beim nächsten Budget: "Die aktuellen 4,5 Millionen können wir sicher nicht toppen." Inkludiert ist da schon die Ablöse für Torhüter Stankovic, der 2015 zu Red Bull wechseln wird. Möglicher Nachfolger: U-21-Teamtorhüter Andreas Leitner, der den Vertrag bei der Admira nicht verlängert. "Leitner ist sehr interessant. Aber auch Ersatzgoalie Pirmin Strasser könnte die Nr. 1 werden", sagt Haas, der sich nur bei einem festlegt: "Auch wenn’s manche wollen: Austria Salzburg wird unter meiner Führung nie hier spielen."