Mattersburg hat gute Erinnerungen an Salzburg

Söne Erinnerung: Mattersburgs Ibser erzielte im Juli das späte 2:1.
Der Aufsteiger startete gegen den Meister gut, baute danach aber stetig ab.

Nach dem fulminantem Saisonstart ist Mattersburg ins Straucheln gekommen. Nach dem ersten Saisonviertel lag der Aufsteiger noch auf dem dritten Platz, nach der Halbzeit ist der Abstand zum Abstiegsplatz aber nicht mehr allzu groß. Das Wort Abstiegskampf wollte Trainer Ivica Vastic nach dem 0:2 gegen Grödig am Mittwoch aber nicht in den Mund nehmen. "Wenn man die Tabelle anschaut, ist jedes Spiel wichtig, damit wir nicht in diese Richtung gehen", sagte er. Es gab Durchhalteparolen: "Wir werden weiter an uns glauben. Wir sind stark, wenn wir unseren Teamgeist präsentieren."

Die Saison hatte für den Aufsteiger mit einem 2:1 gegen Salzburg begonnen, am Sonntag kommt der Meister wieder ins Pappelstadion. Dort hat Mattersburg die nächsten beiden Spiele gewonnen. Aber die Festung ist es keine mehr, die letzten vier Heimspiele wurden verloren. Vor allem in der Hintermannschaft ist der Wurm drin – 36 Gegentore in 18 Spielen, so viele hat keine andere Mannschaft kassiert.

Torflaute

Zudem wurden nur drei Tore in den letzten fünf Spielen erzielt. Bester Torschütze ist Markus Pink mit vier Treffern. Den letzten davon hat der Kärntner aber schon am 29. August erzielt. "Im Angriff fehlen uns derzeit Glück und Konsequenz. Das ist eine Phase, die jede Mannschaft durchmachen muss", sagt Franz Lederer, der Sportliche Leiter. Aber auch er streicht das Positive hervor: "Mit dem ersten Viertel muss man zufrieden sein, da haben wir dort weitergemacht, wo wir mit dem Meistertitel in der Ersten Liga aufgehört haben. Jetzt ist der Motor ins Stottern gekommen. Aber das ist nicht besorgniserregend. Denn die Qualität ist ja weiter vorhanden."

Die Mattersburger haben sich zu den braven Buben der Liga entwickelt: 30 Gelbe sowie zwei Rote Karte stehen nach der Liga-Halbzeit zu Buche. Nur Salzburg (31 Gelbe) hat in dieser Wertung weniger geahndete Vergehen begangen.

Auch der Zuschauerzuspruch im Pappelstadion ist ein für die Bundesliga erfreulicher. Etwas mehr als 5800 Besucher kamen im Schnitt zu den Heimspielen, macht Rang fünf in der Statistik. Zwar ist man deutlich von der Hochzeit wie in der Premierensaison 2003/’04 (11.000 im Schnitt) entfernt, es sind aber immer noch mehr als in den vergangenen vier Saisonen im Oberhaus. "Wir dürfen zufrieden sein", meinte Lederer deshalb.

Punktetechnisch reiht sich Mattersburg mit 23 Zählern aus 18 Spielen nicht ganz dort ein, wo die Aufsteiger der letzten beiden Jahre zu diesem Zeitpunkt standen. Altach 2014 (27) und Grödig 2013 (28) hatten mehr auf dem Konto und schafften am Ende gar den Sprung in den Europacup. An ein solches Kunststück wagt man in Mattersburg aber nicht zu denken – Aufregung soll vermieden werden. So sind auf dem Transfermarkt im Winter laut Lederer "weder Abgänge noch Zugänge" geplant.

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