4:0-Sieg: Austria reicht eine starke halbe Stunde

Alexander Gorgon (hinten) netzte gegen die Südstädter zweimal.
Die Austria hat mit der Admira Probleme, gewinnt aber nach einem Geschenk noch klar.

Frisch gestärkt nach dem Derby-Erfolg ging die Austria wieder ans Abendwerk. Was der Sieg gegen Rapid allerdings wert war, davon konnte man sich am Samstag in Grödig überzeugen. Die Austria spielte eine Stunde grauenhaft, fertigte aber dann eine dezimierte Admira noch mit 4:0 ab.

Der erste Austrianer, der nach zwei Minuten eingreifen musste, weil es die Kollegen nicht getan hatten, war Tormann Lindner, der einen Egho-Schuss parierte. Damari hatte kurz darauf die erste Austria-Chance. Allmählich näherten sich aber beide Mannschaften ihrer ursprünglichen Herbstform an.

Die Admira, die rund 150 Fans mitbrachte, versteckte sich keineswegs, gestaltete die Partie offen, gab den Gastgebern wenig Räume. Und hinten debütierte Siebenhandl – er ist Admiras neue Nummer eins. Noch. Nach 27 Minuten legte er dem Austrianer Grünwald den Ball mustergültig auf, der bedankte sich – und rollte den Ball irgendwohin. Selbst wäre die Austria kaum zu Chancen gekommen, die Favoritenrolle liegt den Favoritnern heuer eher weniger. Optimisten würden es so formulieren: Wenig durchdachte Aktionen prägten das Bild in der ersten Hälfte. Realisten fragen: Was hat das mit Fußball zu tun?

Einzig von Damari ging gelegentlich Gefahr aus. Schnell wollte Trainer Baumgartner spielen, schnell war nur der Ball beim Gegner.

Nach der Pause ein Aufschrei, als auf der neuen Video-Wall Maierhofers Tor für Wr. Neustadt eingeblendet wurde. Bald konnten aber auch die eigenen Leut’ bejubelt werden. Nach einem Foul von Windbichler an Damari gab es Rot und obendrein Elfer. Eine harte Entscheidung, Windbichler hatte den Israeli zwar am Leiberl gezupft, dieser ließ sich aber sehr gekonnt fallen. Dafür verwandelte er den Elfer nach einer Stunde selbst.

Der Knoten war gelöst, der eingewechselte Daniel Royer traf zum 2:0 in der 68. Minute, Alexander Gorgon legte drei Minuten später zum 3:0 nach. Gegen zehn Mann spielte die Austria phasenweise gut, Gorgon sorgte noch für einen letztlich klaren 4:0-Erfolg.

Der Bundesliga-Samstag in Bildern

Wien, Generali Arena, 7.064, SR Kollegger

Tore:
1:0 (61.) Damari (Foulelfmeter)
2:0 (68.) Royer
3:0 (71.) Gorgon
4:0 (82.) Gorgon

Austria: Lindner - F. Koch, Sikov, Rotpuller, T. Salamon - Serbest, M. Leitgeb (77. Kvasina) - Gorgon, Grünwald (53. Mader), Meilinger (53. Royer) - Damari

Admira: Siebenhandl - T. Weber, Windbichler, Schößwendter, Wessely - Lackner - Bajrami, Thürauer, Auer, Egho (68. Ebner) - B. Sulimani (80. R. Schicker)

Rote Karte: Windbichler (60./Torraub)

Gelbe Karten: Leitgeb, Sikov bzw. Lackner

Gerald Baumgartner (Trainer Austria): "Es war die erwartet harte Nuss. Die Admira ist immer gut organisiert, mit den Einwechslungen von Royer und Mader und dem 1:0 ist der Knoten dann geplatzt. Dieser Sieg war sehr wichtig, wenn man sich die Tabelle ansieht. Das war ein gutes Wochenende für uns."

Walter Knaller (Trainer Admira): "Wenn wir so spielen wie in den ersten 60 Minuten, dann braucht uns nicht bange sein. Das Spiel ist mit dem Elfer gekippt, Damari hat das clever gemacht. Danach hat die Austria die Qualität, um so eine Partie in Überzahl fertig zu spielen. Es gibt keinen Grund, die Nerven wegzuschmeißen. Vor einem Jahr waren wir zu diesem Zeitpunkt zehn Punkte hinten (Platz zehn, Anm.), jetzt sind wir drei vorne. Es gab also schon schlimmere Zeiten."

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