"Aus solchen Fehlern lernt man"

Österreichs jüngster Spieler Konrad Laimer überzeugt bei der U-20-WM in Neuseeland. Trotz Elfer-Foul gegen Ghana.

Spieler des Jahrgangs 1995 matchen sich derzeit in Neuseeland bei der U-20-WM. Im Kader der Österreicher ist auch einer zu finden, der um zwei Jahre jünger ist: Konrad Laimer. Der am 27. Mai 1997 in Salzburg geborene zentrale Mittelfeldspieler, der bei Red Bull bereits Europa-League-Erfahrung sammeln durfte, ist bei Teamchef Andreas Heraf gesetzt. Auch am Freitag, wenn Österreich gegen Argentinien (6.00 Uhr MESZ, live ORFeins) den Aufstieg ins Achtelfinale fixieren kann.

KURIER: Ihr Team hat vier Punkte aus zwei Spielen geholt. Sind Sie zufrieden?

Konrad Laimer: Angesichts dessen, dass wir eine wirklich schwierige Gruppe erwischt haben, können wir mit den vier Punkten zufrieden sein. Wir haben uns auf beide Gegner taktisch sehr gut vorbereitet und umgesetzt, was der Trainer von uns verlangt hat. Erreicht haben wir aber noch nichts.

Haben Sie sich sehr geärgert über Ihr Foul, das gegen Ghana in der 90. Minute zum Elfmeter und Ausgleich geführt hat?

Natürlich. Ich hab’ mir selbst sicher am Meisten die Schuld dafür gegeben. Es war ungeschickt, das weiß ich selber. Ich muss es aber abhaken, weil ich es sowieso nicht mehr ändern kann. Ich muss versuchen, die Leistung, die ich davor und auch danach gebracht hab, wieder zu bringen. Aber aus solchen Fehlern lernt man sicher am besten.

Was zeichnet die österreichische Mannschaft aus?

Die Stimmung ist sicher sehr gut, jeder versteht sich mit jedem. Und wir kommen sicher übers Teamwork, wo jeder einzelne gebraucht wird. Auf dem Platz ist unsere Kompaktheit unsere Stärke. Das ist auch ganz wichtig, bei dem Pressing das wir betreiben.

Was kann man noch besser machen?

Wir können sicher noch effektiver vor dem Tor sein. Die Gegner werden nicht leichter werden, daher werden wir auch weniger Chancen bekommen.

Sie sind als einziger Österreicher nicht 1995 geboren, sondern sogar zwei Jahre jünger. Macht sich das auf dem Platz bemerkbar?

Wenn man physisch weit genug ist, macht das keinen Unterschied. Mir geht es gut, ich find nicht, dass ich irgendwo nachhänge weil ich um zwei Jahre jünger bin.

Sie haben in den ÖFB-Nachwuchsteams schon unter drei verschiedenen Teamchefs gespielt. Unter Heraf genauso wie unter Hermann Stadler oder Rupert Marko. Welche Unterschiede haben Sie in deren Arbeit festgestellt?

Es hat sicher immer einen Zusammenhang. Jetzt unter Heraf probieren wir ein Pressing-Spiel, das wir unter Hermann Stadler auch probiert haben. Unter Rupert Marko haben wir es ein bisserl anders gespielt. Ähnlichkeiten gibt es, aber jeder hat seinen eigenen Stil, jeder will es auf seine Art spielen und seine Gedanken einbringen. Ich habe mich aber bei allen dreien mit der Taktik anfreunden können.

Am Freitag steigt das letzte Gruppenspiel gegen Argentinien. Was hat sich die Mannschaft vorgenommen?

Das ist ein Wahnsinns-Gegner mit Wahnsinns-Spielern. Sie haben sicher eine richtig starke Offensive mit tollen Einzelspielern. Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir müssen uns genauso vorbereiten, wie auf die bisherigen zwei Partien. Wir haben super Fähigkeiten und einen Trainer, der uns super darauf vorbereitet wie wir in das Spiel gehen. Wir werden versuchen, dem Gegner mit unserem Pressing und unserer Taktik Paroli zu bieten.

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