4:1 - Austria nimmt die Hürde Kukesi souverän

Doppeltorschütze Larry Kayode
Die Wiener gewannen das Rückspiel bei Kukesi 4:1 und steigen mit einem Gesamtscore von 5:1 auf.

Die Austrianer dürfen weiter den Europa-Atlas studieren, nach dem Ausflug nach Albanien warten weitere internationale Aufträge. Gegen Kukesi erledigte man in Elbasan nach dem 1:0-Heimsieg die Pflicht, und tat dies phasenweise sogar recht eindrucksvoll: Die Favoritner siegten 4:1 und stehen in der 3. Quali-Runde der Europa League.

Aber: Bei hohen Temperaturen wären die Wiener schon nach zwei Minuten beinahe in eine kalte Dusche geraten, als Carioca ziemlich allein gelassen das Tor verfehlte. In der Folge waren Hektik und Zerfahrenheit die Regisseure, Fehlpässe und Unkonzentriertheiten die Hauptdarsteller. Bis zur 16. Minute, da wurde der Wunsch von Austria-Trainer Thorsten Fink auf ein schnelles Tor („Das war unser Plan“) erfüllt: Venuto bediente Stryger-Larsen, dessen Hereingabe der völlig freistehende Larry Kayode (jedoch aus etwas abseitsverdächtiger Position) verwertete. Nach dem 1:0 vom Hinspiel die halbe Miete für den Aufstieg. Für Kayode, der durch eine Krankheit in der Vorbereitungszeit lange ausfiel, war es der erste Europacup-Treffer.

Die Austria spielte nun immer gefährlicher auf Konter, mit den schnellen Offensivkräften Venuto, Pires und Kayode darf sich ja die Austria als Formel des österreichischen Fußball bezeichnen. Kayode scheiterte nach einem schönen Zuspiel des Israeli Kehat, der dieses Mal angeschlagenen Junior Prokop ersetzte, an Tormann Koliqi.

Rückhalt Almer

Nur selten wurde Kukesi gefährlich. Emini zwang Tormann Robert Almer bei dessen Austria-Comeback aus 15 Metern zu einer Glanzparade. Die Wiener selbst kamen durch Pires (im Hinspiel der Goldtorschütze), Serbest oder Kayode zu mittelprächtigen Schüssen. Das Spiel der Fink-Elf war sehr gefährlich, nur der finale Pass fehlte gelegentlich. Die Hintermannschaft agierte noch nicht allzu souverän, was gegen schwache Albaner, die nicht in der Lage waren, die Fehler zu bestrafen, aber egal war. Vorne klappte es hingegen, und wie! Nach einem Pass von Venuto sprintete Kayode los und traf zum 2:0. Der Abseitsverdacht war auch dieses Mal nicht ganz unbegründet.

Freilich, die Albaner wussten, dass dies ihr letzter Auftritt heuer in der Europa League war, die Wiener spielten dagegen befreit auf. So befreit, dass sich Raphael Holzhauser und Christoph Martschinko (erstes Pflichtspiel-Tor für die Wiener) mit Fernschüssen in die Schützenliste eintrugen. Dazwischen gab’s durch Verteidiger Hallaci doch noch das erste Pflichtspiel-Gegentor dieser Saison. „Die Mannschaft hat nach dem 1:0 gezeigt, dass sie guten Fußball spielen kann und dass sie im Vergleich zur Vorwoche wieder besser geworden ist“, sagt Fink nach dem 4:1-Sieg.

In der 3. Qualifikationsrunde wartet der slowakische Klub Spartak Trnava. Die Austria hat zunächst ein Heimspiel (28. Juli)

Rapid gegen Schodsina

Rapid Wien muss in der dritten Runde der Qualifikation die längere Reise nach Weißrussland auf sich nehmen. Torpedo Schodsina entschied am Donnerstag nach dem 2:1 in Debrecen (HUN) in der Vorwoche auch das Rückspiel zuhause mit 1:0 für sich und setzte sich mit dem Gesamtscore von 3:1 relativ locker durch. Wadim Demidowitsch erzielte das einzige Tor des Spiels (25.).

Spieltermine für Rapids Saisonstart ins internationale Geschäft sind der 28. Juli und 4. August. Die Hütteldorfer werden zunächst auswärts antreten.

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