332,2 Millionen Euro für die Bayern

332,2 Millionen Euro für die Bayern
Saison 2011/’12. Die Bayern AG setzte 332,2 Millionen € um und machte 11,1 Millionen € Gewinn.

Es ist die Zeit des großen Abrechnens. Im Spätherbst legen die großen Fußballklubs Europas ihre wirtschaftlichen Kennzahlen vor. Am Donnerstagabend waren die Münchner Bayern an der Reihe. Auf einer Jahreshauptversammlung wurde vor 2591 anwesenden Mitgliedern im AUDI Dome Bilanz über die Saison 2011/’12 gezogen.

Sportlich war es – für die Ansprüche der Bayern – ein nicht so gutes Fußball-Jahr. Es gab wieder keinen Titel für die leidenschaftlichen Titelsammler. In Deutschland war sowohl in der Bundesliga als auch im DFB-Pokal Dortmund stärker als die Bayern, in der Champions League unterlagen die Münchner im "Finale dahoam" Chelsea im Elfmeterschießen.

Umsatzplus

Wirtschaftlich war es – und das ist alles andere als eine Überraschung – eine Rekordsaison. Im Geschäftsjahr 2011/’12 erlöste die FC Bayern AG insgesamt 332,2 Millionen Euro – und damit so viel wie noch nie. Im Vergleich zur Saison 2010/’11 bedeutet dies eine Steigerung um 41,3 Millionen Euro. Das sind knapp 14 Prozent.

Die Bayern machten in der vergangenen Saison dazu bereits zum 20. Mal einen Gewinn. Nach Abzug aller Steuern betrug dieser 11,1 Millionen Euro. Im Vergleich der vergangenen zehn Geschäftsjahre wurde nur 2006/’07 mit 18,9 Millionen Euro noch ein höheres Plus erwirtschaftet. 2010/’11 waren es nur 1,3 Millionen Euro Gewinn gewesen.

"Diese Gewinnsteigerung ermöglicht uns, unseren Aktionären eine Rekorddividende in Höhe von 5,5 Millionen Euro auszuschütten", erklärte Karl Hopfner. Für den für die wirtschaftlichen Angelegenheiten zuständigen Vorstandsvorsitzenden der Bayern AG war es übrigens die letzte Jahreshauptversammlung. Er verlässt mit Jahresende den Klub.

Bei den Bayern sind die Klubbosse auch noch auf eine andere Zahl besonders stolz. Mittlerweile zählt der Verein 187.865 Mitglieder und ist damit hinter Benfica Lissabon der zweitgrößte Sportverein weltweit. "Das ist eine unglaubliche Zahl", meinte der am Donnerstag wiedergewählte Klubpräsident Uli Hoeneß.

Wirtschafts-Daten: Der Klubvergleich

Football Money League. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte erstellt jährlich eine Rangliste der weltweit einkommensstärksten Klubs. Diese wird immer im Februar publiziert.

Ranking 2010/’11:
1. Real (Sp) 479,5 Mio. €
2. Barcelona (Sp) 450,7 Mio. €
3. ManUnited (Eng)367,0 Mio. €
4. FC Bayern (D)321,4 Mio. €
5. Arsenal (Eng) 251,1 Mio. €
6. Chelsea (Eng) 249,8 Mio. €
7. AC Mailand (It) 235,1 Mio. €
8. Inter Mailand (It)211,4 Mio. €
9. Liverpool (Eng)203,3 Mio. €
10. Schalke (D)202,4 Mio. €

Die Zahlen sind exklusive der Erlöse aus den Spielertransfers.

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