Drei Österreicher suchen bei Fortuna das Glück

Gefragt: Christian Gartner (19) war zuletzt immer erste Wahl.
In Düsseldorf wurde Christian Gartner zum Aufsteiger und zum Sitznachbarn von Hoffer und Liendl.

In der zweiten Deutschen Bundesliga gibt es ein neues Österreicher-Eck. Es befindet sich in der Kabine von Düsseldorf. „Liendl, Gartner und Hoffer sitzen direkt nebeneinander. Sie haben sich ein gemeinsames Eck gesucht“, erzählt Fortunas neuer Sport-Vorstand Helmut Schulte, der von Rapid nach Düsseldorf gewechselt ist – und aus Wolfsberg gleich Michael Liendl um die fixe Ablöse von nur 250.000 Euro mitgenommen hat.

„Wir waren auf der Spielmacher-Position auf der Suche und haben Qualität gefunden“, ist Schulte zufrieden. „Ich habe Liendl gesagt, er soll nur wie beim WAC ganz ruhig zeigen, was er kann.“

Von den Liendl-Vorlagen soll beim Tabellenzehnten auch Stürmer Erwin „Jimmy“ Hoffer profitieren. Der Ex-Rapidler hatte den Start beim Traditionsklub verpatzt, kam aber vor der Winterpause noch in Fahrt.

Voller Einsatz

Den größten Sprung nach vorne hat vom Österreicher-Eck bisher freilich Christian Gartner gemacht. Als erst 19-Jähriger im vergangenen Sommer von Mattersburg nach Düsseldorf gekommen, empfahl sich der zentrale Mittelfeldspieler bei den Amateuren – und im täglichen Training. „Die Intensität und das Tempo sind viel höher als in Mattersburg. Du musst in jedem Zweikampf Vollgas geben.“ Wie man als Teenager aus Illmitz („Dort treffe ich noch öfters meine Haberer“) an einer Fortuna-Legende wie „Lumpi“ Lambertz vorbeikommen kann, erkannte er schnell: „Du musst jeden Tag arbeiten wie ein Tier.“

Als technisch beschlagener Mittelfeldspieler spielte Gartner in den letzten fünf Liga-Partien von Beginn. Für den Rückrundenstart mit dem neuen Trainer Köstner am Montag in München bei 1860 ist er wegen einer leichten Knieblessur fraglich.

Zuschauen musste der U-19-Teamspieler auch öfters in Mattersburg: „Sie waren etwas beleidigt, nachdem ich den Abgang bekannt gegeben hatte. Ich habe dann kaum noch gespielt. Dass sie nach dem Abstieg solche Probleme haben, überrascht mich bei diesem Kader schon.“

Vom neuen Sportdirektor Schulte („Ein leiwander Typ“) hörte er schon im Sommer bei den Transfergesprächen mit Rapid: „Sie wollten einen erfahreneren Spieler und haben dann Petsos gefunden.“ Also übersiedelte Gartner gleich von Mattersburg nach Deutschland. So wie einst Christian Fuchs, der ebenfalls von Manager Thomas Böhm beraten wird: „Fuchs ist mit seinem Weg ein Vorbild für mich.“

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