Doping-Skandal: Russland rechnet mit dem Schlimmsten

Sportminister Witali Mutko zittert der Entscheidung am 17. Juni in Wien entgegen.

Wenn in den vergangenen Wochen vom organisierten Doping die Rede war, drängte sich fast ausschließlich der Name Russland in die Schlagzeilen. Dennoch: Russland hofft noch immer auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio 2016.

"Wir haben aufgeräumt, disqualifiziert, die Führung ersetzt, rund 100 mögliche Teilnehmer für Olympia ausgewählt, die mindestens drei internationale Doping-Kontrollen durchlaufen", sagte Sportminister Witali Mutko. Noch bleibt es allerdings bei der Suspendierung, die der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) im November 2015 ausgesprochen hatte. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte damals systematisches Doping und Vertuschung bis hin zu Korruption in der russischen Leichtathletik vorgeworfen. Letzte Chance: Am 17. Juni wird die IAAF in Wien die endgültige Entscheidung vor Rio treffen.

Mutko selbst rechnet damit, dass Russland die Teilnahme versagt bleiben könnte: "Das schlechteste Szenario ist denkbar." Auch wenn er versichert, dass die nominierten Sportler absolut sauber seien.

Bedauerlich sei dennoch, dass die Namen von russischen Doping-Sündern an die die Öffentlich gekommen sind. Athleten, die bei Nachkontrollen überführt wurden, bei den Olympischen Spielen von Peking 2008 unerlaubte Mittel eingenommen zu haben. Immerhin verspricht Mutko den internationalen Partnern Kooperationsbereitschaft. Image-Korrektur ist wichtig. "Die Aufgabe ist es, Russlands Bemühungen im Kampf gegen Doping zu demonstrieren."

Kommentare