Tchibo: Kaffee könnte billiger werden

Der Kaffeeröster Tchibo stellt nach den Preissenkungen in Deutschland nun auch in Österreich Kaffeepreisveränderungen vorsichtig in Aussicht.

Die letzten zwei Jahre waren wegen der hohen Rohkaffeepreise eine schwere Zeit, aber wir konnten uns behaupten“, sagte Harald Mayer, Geschäftsführer von Tchibo Österreich, am Donnerstag. Gemeint war, dass der Kaffeeröster Österreichs Marktführer blieb. Mayer wies vorsichtig darauf hin, dass im letzten Quartal dieses Jahres im Unternehmen über eine Senkung des Kaffeepreises nachgedacht werde. Im Kapselbereich, der immer wichtiger wird, liegt Tchibo in punkto verkaufte Stückzahlen auf Platz eins. Bei der Statistik, die den Wert der verkauften Kapseln angibt, ist jedoch Nespresso auf der Spitzenposition, da die Preise dort höher sind.

Onlineangebot

Der Gesamtumsatz der österreichischen Tchibo-Gruppe machte im vergangenen Jahr nahezu unverändert 316 Millionen Euro aus. Dazu trägt auch immer mehr der Online-Shop des Unternehmens bei. Mayer kündigte an, dass das Geschäft im Internet heuer die Zahlen des Vorjahres wohl übertreffen werde. „Viele Menschen glauben, sie könnten bei uns nur die Produkte kaufen, die wir gerade in unseren Filialen bewerben. Im Online-Shop kann der Kunde allerdings alle unsere Produkte sehen und bestellen“, so Mayer. Das sogenannte „Cross Channeling“, also die Kombination des Verkaufs im Internet, in den Filialen und bei Partnern in den Lebensmittelmärkten, habe für den Betrieb weiterhin eine große Bedeutung. Mit 4500 Partnern, die Tchibo-Kaffeeprodukte, und 1000 Partnern, die Nicht-Kaffee-Produkte verkaufen, sei man gut aufgestellt.

Trends

Mayer nannte auch wichtige Trends, darunter die bekannte Verlagerung zu Kapselmaschinen. „Ein- bis Zwei-Personenhaushalte steigen immer öfter auf Kapselmaschinen um, da eine genaue Portionierung mit den klassischen Filtermaschinen nicht möglich ist.“ Dennoch halten laut ihm die Filtermaschinen noch immer bei einem Anteil von 50 Prozent. Im Unternehmen setzt man auf gute Filial-Standorte und auf sogenannte Marktplatzfilialen, die größer als die herkömmlichen sind und auch Bestseller aus der Vergangenheit anbieten. Auch die Digitalisierung in der Filiale ist ein großer Trend. Über ein Tablet, das die Mitarbeiter im Shop bei sich tragen, können Produkte bestellt werden – in die Filiale oder auch nach Hause.

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