Ungewöhnliches Reiseziel: Bis zur Finishline des Triathlons

Für Profisportlerin Sara Vilic war die Teilnahme an der Staffel ein Trainingsschwimmen
An der malerischen Küste Kroatiens war auch ein Austria-Olympian-Mixed-Team am Start.

Einen Triathlon? Ich?! Für einen kurzen Moment schrillten bei mir die Alarmglocken als die Einladung zum Falkensteiner Punta Skala Triathlon bei mir im Postfach landete. Die Vorstellung, dass ich vor dem Laufen Radfahren und vor allem auch Schwimmen sollte, konnte selbst die Aussicht auf türkisfarbenes Meer und einen traumhaften Strand nicht die blanke Panik in pure Freude verwandeln.

Da ich mit meinen Bedenken nicht die Einzige bin und es mehr Leute gibt, die allein beim Gedanken an einen Triathlon schon zu schwitzen beginnen, haben die Veranstalter vorgesorgt und bieten Bewerbe je nach Geschmack und Können. Neben dem Hauptbewerb – der Triathlon über die Mittelstrecke (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen) – standen der Supersprint-Tri (200 m Schwimmen, 7 km Radfahren und 1,8 km Laufen), ein Aquatlon sowie ein fünf und zehn Kilometer-Lauf zur Auswahl. Schon besser, dachte ich und meldete mich für den zehn Kilometer-Lauf an. Dass es am Ende nicht bei den zehn bleiben würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Austria-Olympian

Ungewöhnliches Reiseziel: Bis zur Finishline des Triathlons
Punta Skala Triathlon 2016, honorarfrei
Einen Halbmarathon in der Staffel? Super! Ich war begeistert, als ich von der Option erfuhr, statt dem Zehn-Kilometer-Bewerb in einer Staffel über die Mittelstrecke an den Start zu gehen. Mein Part: der Halbmarathon. Für mich, als leidenschaftliche Läuferin, Heimspiel sozusagen. Noch dazu sollte ich nicht Teil irgendeines No-Name-Teams sein – nein. Den Schwimmpart über die 1,9 km sollte Österreichs Olympiateilnehmerin im Triathlon, Sara Vilic, übernehmen. Die Profisportlerin wollte den Punta Skala Tri als Trainingsschwimmen nützen. „Schon auf Anschlag, aber in einem Bewerb geht es leichter, als alleine beim Bahnschwimmen“, meinte sie.

Blieben noch die 90 km am Rad, für die sich Thomas Rottenberg, Pressesprecher der Falkensteiner Hotel & Residences-Gruppe, zur Verfügung stellte. Damit war das „Austria-Olympian-Mixed-Relay“ -Team komplett. Es konnte losgehen.

Heiß, heißer, Staffellauf

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Punta Skala Triathlon 2016, honorarfrei
Sonntagmorgen kurz vor sieben Uhr. Statt Bikinis und Badeanzügen wimmelte es am Strand von Punta Skala von Frauen und Männern in Neoprenanzügen mit rosa Badehauben. Mittendrin unsere Olympiahoffnung Sara Vilic. Aufgewärmt hatte sie sich schon, kurz vor halb acht war es dann endlich soweit. Der Startschuss fiel und damit begann die große Wasserschlacht – wie bei Rettungseinsätzen: Frauen zuerst, fünf Minuten später der Massenstart der Herren. Sara Vilic ganz vorne – so sieht also „auf Anschlag“ aus. Kurze Zeit später war sie auch schon aus dem Wasser und übergab in der Wechselzone Thomas Rottenberg den Chip.
Ungewöhnliches Reiseziel: Bis zur Finishline des Triathlons
Punta Skala Triathlon 2016, honorarfrei
Rund drei Stunden später wurde es dann auch für mich ernst. Kurz nach elf Uhr schnallte ich mir den Übergabechip von Thomas Rottenberg ans Bein und machte mich auf den Weg: 21,1 km lagen vor mir.

Schon bei der Anmeldung hatte ich auf der Falkensteiner-Homepage den Hinweis gelesen: „Erwarten Sie heißes (mittags 25 - 30 Grad) und trockenes Wetter.“ Toll, vom gefühlten kühlen Herbst in Wien ins gefühlte tropenheiße Kroatien. Um vorzubeugen, gab es vor dem Start noch eine Flasche Wasser über Kopf und Oberkörper. Mit nassen Haaren und Wet-T-Shirt machte ich mich also auf den Weg.

Schockmoment

Einen kurzen Schockmoment gab es bereits auf den ersten Metern: eine Läuferin kippte nur wenige Meter nach dem Start zur Seite – Kollaps. Sie wurde sofort von Personen, die an der Strecke standen, betreut, also lief ich weiter.

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Punta Skala Triathlon 2016, honorarfrei
Wie bereits erwähnt, war es heiß. Während am frühen Vormittag noch Wolken den Himmel verdeckten, war dieser mittlerweile blitzblau. Kein Wölkchen weit und breit. Dazu die Strecke nicht gerade einfach: die Küste Dalmatiens ist wunderschön, nur eines nicht: flach. Der Rundkurs über fünf Kilometer war ein ständiges Auf und Ab, teils Schotter, teils Asphalt. Highlight ein langgezogener Hügel, bei dem man glaubt, nie oben anzukommen. Und das ganze vier Mal.

Derweil hatten es sich Urlauber am Strand gemütlich gemacht und feuerten uns Läufer an. Auf ihren Liegen ließen sie sich die sanfte Brise um die Ohren wehen und beklatschten mich. Einerseits super Motivation, andererseits kam dabei schnell der Gedanke auf: "Da würde ich jetzt auch lieber liegen.“ Ich tröstete mich damit, dass nach dem Lauf auch auf mich das türkisfarbene Meer und eine Liege warteten. Denn zum Glück ist das Resort so groß, dass man sich zu jeder Uhrzeit auch ohne Handtuchreservierung ein feines Plätzchen seiner Wahl aussuchen konnte.

Damit ich die Hitzeschlacht möglichst gut überlebte, gab es alle paar Kilometer Wasser. Zum Trinken war es unbrauchbar – man hätte auch Tee ohne Geschmack dazu sagen können. Also jedes Mal statt in die durstige Kehle über den Kopf. Begossener Pudel lässt grüßen.

Männer am Limit

Auf der letzten Runde begann dann das, mit dem ich nie und nimmer gerechnet hatte: durchtrainierte Männer waren am Rande ihrer Kräfte. Sie konnten nicht mehr, am berüchtigten Hügel überholte ich schließlich einen nach dem anderen. Obwohl ich wusste, dass diese g’standenen Männer bereits 1,9 km geschwommen waren und 90 km Radfahren in den Beinen hatten, beflügelte mich dieses Überholmanöver und ich konnte auf den letzten Kilometern noch zulegen. Nach rund einer Stunde und 52 Minuten überquerte ich schließlich die Ziellinie und bekam meine erste Halbdistanz-Tri-Finisher-Medaille um den Hals gehängt. Ehre, wem nur ein Drittel der Ehre gebührt, aber heilfroh den Hitze-Halbmarathon in dieser Zeit ins Ziel gebracht zu haben.

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Punta Skala Triathlon 2016, honorarfrei
Im Nachhinein kann ich sagen: es war mir eine Ehre, mit einer Top-Athletin im Team antreten zu können. Doch ich habe Blut geleckt: im nächsten Jahr dann vielleicht doch der erste Tri. Supersprint versteht sich.

Bereits zum dritten Mal lud das Falkensteiner Resort Punta Skala Anfang Juni zum "Punta Skala Triathlon". Am 5. Juni sind insgesamt rund 500 Athletin auf die Halbinsel gekommen, um in mehreren Bewerben gegeneinander anzutreten. Der Hauptwettkampf, der Triathlon über die Mittelstrecke, zählte auch für die kroatischen Staatsmeisterschaften und war dementsprechend stark besetzt. Alle Rennen starteten und endeten im Resort Falkensteiner Punta Skala.

Ergänzt wurde der diesjährige Bewerb durch eine offizielle Besichtigung der Radrennstrecke am 3. Juni sowie offizielle Schwimm- und Lauftrainings am 4. Juni. Vor dem Start wurden alle Teilnehmer mit einem speziellen Starter-Paket, das ein Dry-fit T-Shirt, einen Rucksack, Getränke und die Startnummer enthält, entsprechend ausgestattet. Außerdem gab es für Teilnehmer Rabatt bei Übernachtung in einem der Hotels im Falkensteiner Punta Skala Resort übernachteten Rabatt bei der Zahlung der Startgebühr.

Die Hotels

Ungewöhnliches Reiseziel: Bis zur Finishline des Triathlons
Falkensteiner Hotels & Residence Idadera Punta Skala, honorarfrei
Das Resort liegt unweit des idyllischen Fischerdorfes Petrcane auf einer malerischen Halbinsel mit Blick über die Inselwelt der Kornaten hin zu den weißen Bergen des Velebit Gebirges. Flaggschiff des Resorts ist das 5-Sterne Hotel & SPA Iadera. Das Design-Hotel punktet neben seinen eleganten Luxuszimmern und -Suiten mit einem 6000 Quadratmeter großen Aquapura SPA mit Hamam und eigenem Strand.

Nebenan, im 4-Sterne-S-Haus Diadora liegt der Schwerpuntk auf Familienurlaub. Vom Babysitterdienst bis zum Erwachsenen-Wellnessbereich ist das Diadora sowohl für Kinder als auch Eltern die perfekte Urlaubsoase. Darüber hinaus gibt es in dem Resort auch die Möglichkeit zur Anmietung von Apartments.

Alle Infos: www.falkensteiner.com/de/hotel/punta-skala

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