Theodor Körner: Der ewige Junggeselle

Theodor Körner: Der ewige Junggeselle
Auf den Märkten Wiens war der Bürgermeister und anschließende Bundespräsident ein gern gesehener Gast.

Obwohl der Gefechtsalarm in Wien noch nicht verstummt war, fanden sich im April 1945 im Empfangssaal des Bürgermeisters - "Roter Salon" - einige sozialistische Politiker zusammen, darunter auch Theodor Körner. Dieser nahm in Absprache zwischen den Sozialdemokraten, den Kommunisten und der bürgerlichen Widerstandsbewegung sogleich die Tätigkeit als Bürgermeister in den Nachkriegsjahren auf.

Theodor Körner: Der ewige Junggeselle

Bild: Theodor Körner (Mitte)

Als Initiator des Wiederaufbaus konnte der mittlerweile 73-jährige Sozialdemokrat einige Erfolge verbuchen: am 17. April war das Elektrizitätswerk in Simmering betriebsfähig, am 29. April fuhren fünf Linien der Straßenbahn und am 28. November waren alle Wiener Bezirke mit Gas versorgt. Auch die Rückführung der Kriegsgefangenen und die Versorgung der Stadt gehörten zu Körners bleibenden Verdiensten als Stadtoberhaupt.

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Mit seinem jugendlichen Elan, seinen Einkäufen an den Märkten und seiner unkonventionellen Art war der Junggeselle für viele Wiener ein Mann des Volkes. Nach dem Tod von Karl Renner wurde Körner im Mai 1951 zum Bundespräsidenten Österreichs gewählt. Die Forderung der immerwährenden Neutralität des Landes stand im Vordergrund seiner Reden.

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Am 4. Jänner 1957 ist der Ehrenbürger Wiens gestorben.

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