Strache: "Faymann soll zum Song Contest"

„Die meisten Analphabeten sitzen auf der Regierungsbank“: Der blaue Frontmann Strache wetterte wieder gegen Rot-Schwarz.
Der FPÖ-Chef ätzte in Ried im Innkreis über Kanzler, Regierung und ORF.

Bier, Heringsschmaus und deftige politische Reden: Das ist seit 1992 das Dauer-Rezept des Politischen Aschermittwochs der FPÖ in Ried im Innkreis (OÖ): Die Jahnturnhalle war auch diesmal bis auf den letzten Platz gefüllt. Knapp 2000 Gäste berappten je 15 Euro für eine Platzkarte. Auch Oberösterreichs Pegida-Anführer Markus Hametner suchte Anschluss bei den Blauen.

Nach zwei Stunden Aufwärmphase mit den wahlkämpfenden Landesobmännern Manfred Haimbuchner (OÖ), Christian Ragger (Kärnten) und Johann Tschürtz (Burgenland) trat Heinz-Christian Strache im Trachtenoutfit ans Rednerpult. Der FPÖ-Chef holte wie erwartet zum verbalen Rundumschlag aus. Die Watschenmänner: Regierung, ORF, Wiens Bürgermeister Michael Häupl und Bundeskanzler Werner Faymann (beide SPÖ). "Der Faymann soll am Song Contest teilnehmen. Ein Lied hätte ich schon für ihn: ‚Muss i denn, muss i denn zum Kanzleramt hinaus.‘" Das werde spätestens nach den Wahlen 2018 der Fall sein, meinte Strache.

Häupl wiederum habe den Wiener Wahltermin wohl vergessen, "bei den vielen Spritzern, die er so intus hat". Er werde alles tun, um den roten Stadtchef Häupl in Pension zu schicken, versprach der FPÖ-Chef. Als neuer Wiener Bürgermeister wolle er dann 2018 den Kanzleranspruch stellen.

"Selbsthilfegruppe für Frustrierte"

Auch die ÖVP bekam ihr Fett ab: Sie sei eine "Selbsthilfegruppe für politisch Frustrierte", Vizekanzler "Django" Reinhold Mitterlehner ihr neuer Therapeut ohne Erfolgsaussichten: "Der gewinnt höchstens beim Platzpatronenschießen."

Die Arbeitslosen könne man direkt zur ÖVP-Zentrale schicken: "Wenn ich mir die Versorgungsposten von Josef Pröll, Michael Spindelegger oder Bandion-Ortner ansehe, dann muss ich schon sagen, die ÖVP vermittelt bessere Jobs als das AMS."

Und auch dem ORF, von dem er sich zuletzt besonders schlecht behandelt fühlte, galt Straches Kritik: Er lasse sich im Staatsfunk nicht als schwul beschimpfen. Jeder, der ihn kenne, wisse, dass er die Frauen liebe.

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