ÖVP lädt NEOS-Chef zur Rückkehr in die Partei ein

Wer ist das "Original"? Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und NEOS-Klubobmann Matthias Strolz.
Strolz zieht über das neue VP-Programm her. Die bietet ihm stattdessen gar die Wiederaufnahme an.

Gerade hat Django angerufen, welchen Baum er als nächstes umarmen soll." Mit Selbstironie geizt NEOS-Chef Matthias Strolz nicht gerade, wenn es darum geht, sich von der "alten" ÖVP abzugrenzen: Anlässlich des neuen Parteiprogramms, das die Schwarzen am Dienstagabend abgesegnet haben, hat der NEOS-Chef seine konservativen Konkurrenten heftig gescholten – das, was die ÖVP mit ihrer "Evolution" hier mache, sei nichts als eine schlechte Kopie der NEOS-Linie, so sein Tenor.

Den Auftakt zur verbalen Reiberei machte Strolz in der ORF-Sendung Report, wo er gemeinsam mit VP-General Gernot Blümel – einem der jungen Gesichter der ÖVP – geladen war, um die Unterschiede zwischen VP und NEOS herauszuarbeiten. Er sei die "Hebamme der erneuerten Mitterlehner-Partei" gewesen, hatte Strolz schon im Vorfeld an Kritik hören lassen – dem setzte er im TV noch eins drauf: „Dokument der Ängstlichkeit“ oder "Aneinanderreihung von Selbstverständlichkeiten" nannte Strolz das Parteiprogramm da. Das "Original in der Erenuerungssparte" seien die NEOS.

Rückkehr-Offert

Blümel konnte seinem Kontrahenten – den er duzte - allerdings wenig entgegensetzen, zumal am Parteitag die Vorschläge der JVP auch nicht mit viel Beifall der Älteren bedacht worden waren. Er sprach von einem "Paradigmenwechsel" und davon, dass die VP zumindest "schneller als viele andere" sei – man habe nun schließlich das "modernste Parteiprogramm aller Parteien".

Blümels schlagkräftigstes Argument: Die Parteigröße. "Umsetzen kann man das alles am besten in der Volkspartei", meinte er – und bot NEOS-Chef Strolz kurzerhand an, gleich in den Schoß der geistigen Mutterpartei zurückzukehren. "Bei den NEOS weiß man ja nicht, ob sie das nächste Mal noch im Parlament sein werden."

Strolz reagierte darauf gar nicht weiter. Neu sei nur die "Unterhaltungs-APP Django", nicht das "Betriebssystem ÖVP". Dem folgte dann ein paar Stunden später noch ein hämischer Tweet:

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