US-Magazin vergleicht Hofer mit Trump

Hofer mit Strache im Hintergrund.
The New Yorker zieht Parallelen zwischen Trump und europäischen Rechtspopulisten.

Unter der Schlagzeile "A Europe of Donald Trumps" steht ein bekanntes Bild: Jenes des FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer. Das US-Magazin The New Yorker analysiert auf seiner Homepage die Parallelen zwischen dem Aufstieg rechter Politiker in Europa und dem Donald Trumps in den Vereinigten Staaten.

Der Trumpism, wie es Autor John Cassidy bezeichnet, sei sowieso nie ein rein amerikanisches Phänomen gewesen, schreibt er in Hinblick auf den ehemaligen italienischen Premier Silvio Berlusconi. Und die jüngsten Terrorattacken sowie die Flüchtlingskrise seien der Grund, warum rechtspopulistische Politiker in Europa nun einmal mehr im Aufwind seien. Hofer, im Artikel zunächst irrtümlich als Chef der Freiheitlichen bezeichnet, sei noch aus einem anderen Grund mit Trump zu vergleichen: "Wie Trump gibt Hofer damit an, eine Waffe zu tragen, um sich zu schützen."

Auch wenn er sich selbst dagegen ausspricht, zu simple Vergleiche zu ziehen, weil die Situation in den USA und Europa eine andere ist, sieht der Autor dennoch Phänomene, die auf beide Seiten zutreffen: Dass die Loyalität zu den etablierten Parteien abnimmt - Trump ist ja eigentlich kein klassischer Republikaner -, dass sich die wirtschaftlichen Hoffnungen für viele nicht erfüllt haben und Einwanderer als potentielle Konkurrenten am Arbeitsmarkt oder gar als Terroristen gesehen werden. Allerdings: Die Gefahr, die von einem Präsidenten Trump ausgehe, wäre "eine Tragödie anderen Ausmaßes", als ein Präsident Hofer, auch wenn es "verstörend" sei, dass jemand wie Hofer Präsident werden könnte "an einem Ort, wo man gehofft hätte, dass er die Albträume des 20. Jahrhunderts hinter sich gelassen hat".

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