Mehr Arbeit für Lehrer: Kimberger verwundert

Kimberger: „Jobs von 12.000 Junglehrern in Gefahr“ odiumsdiskussion in der diplomatischen Akademie.
Ein "Krone"-Bericht, wonach Lehrer künftig zwei Stunden mehr arbeiten müssen, verwundert die Gewerkschaft.

Da ist sie wieder, die Diskussion um Mehrarbeit der Lehrer: Wie die Krone am Freitag berichtet, gibt es Regierungspläne, wonach die 127.000 Lehrer in Österreich künftig um zwei Stunden mehr in den Klassenzimmern unterrichten sollen. Das sei ein Teil der geplanten Einsparungen im Staatshaushalt und soll das Bildungsbudget um 360 Millionen Euro entlasten.

Der Sprecher der mächtigen Lehrergewerkschaft Paul Kimberger ist verwundert: "Mit uns hat niemand gesprochen, wir wurden in keine Gespräche eingebunden", so der Gewerkschafter zum KURIER. Bestätigen könne er nur, dass zwei zusätzliche Stunden Unterricht rund 360 Millionen Euro einsparen würden. "Allerdings würde das die Jobs von rund 12.000 Junglehrern kosten", sagt Kimberger.

Und überhaupt habe er ein Déjà-vu-Erlebnis – denn die Forderung nach zwei zusätzlichen Unterrichtsstunden hatte 2009 die damalige SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied erhoben – sie blitze mit der Forderung letztendlich auch in den eigenen Reihen ab.

"Derzeit sehe ich diese Diskussion noch gelassen. Aber es muss klar sein, dass eine verfehlte Budget-, Personal-, und Bildungspolitik sicher nicht auf dem Rücken der Lehrer ausgetragen werden kann", sagt der Chefgewerkschafter. Denn er könne bestätigen, dass im Bildungsbudget in diesem Jahr 343 Millionen Euro fehlen würden – und das Ressort verzweifelt auf der Suche nach zusätzlichen Mittel ist.

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