Hundstorfer: Asylwerber sollen nicht zu Hause sitzen

Hundstorfer: Asylwerber sollen nicht zu Hause sitzen
Der Sozialminister rückt vom Nein zur Öffnung des Arbeitsmarkts für Asylwerber ab.

Trendwende nach der eindringlichen Rede von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker: Österreichs Sozialminister Rudolf Hundstorfer rückt von seinem kategorischen Nein zu einer Öffnung des Arbeitsmarkts für Asylwerber ab. Zu Junckers Wunsch nach einem Arbeitsrecht von Asylwerbern ab dem ersten Tag des Verfahrens meint er im Standard, er stehe dem "offen gegenüber". Auch ihm sei wichtig, "dass Asylwerber nicht zu Hause sitzen müssen", erklärte Hundstorfer. Man werde das Thema nun beim nächsten Rat der Arbeits- und Sozialminister am 5. Oktober diskutieren.

Für einen leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt wären auch der ÖGB und die Wirtschaftskammer zu haben. Die Einschränkung auf Saisonarbeit sei zu restriktiv, sagt der leitende Sekretär im ÖGB Bernhard Achitz. Man sei aber auch nicht für einen unkontrollierten Zugang ab dem ersten Tag für alle. Achitz kann sich ein Ersatzkräfteverfahren vorstellen. Das heißt: Ein Asylwerber bekommt einen Job nur dann, wenn das AMS für eine konkrete Stelle keinen vorgemerkten Arbeitslosen findet. Für ein solches Verfahren wäre auch die Wirtschaftskammer.

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