ELGA: Oberhauser pocht auf Datensicherheit
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) will mit der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) nur starten, wenn die Datensicherheit, aber auch die leichte Benutzbarkeit für die Ärzte wirklich gewährleistet ist. Kritik übte sie am EMS-Aufnahmetest für das Medizinstudium. Die neue Ärzteausbildung soll demnächst in den Ministerrat kommen, die Pflegeausbildung akademisch werden, sagte sie zur APA.
"Ich habe Verständnis für die Sorge der Ärztinnen und Ärzte, dass dieses System schlecht handhabbar ist", erklärte Oberhauser zu ELGA. Wie viele andere Berufsgruppen seien Ärzte gebrannte Kinder, was die Macken und mangelnde "Usability" neuer EDV-Systeme betreffe. "Das heißt für mich: ELGA muss so konstruiert sein, dass der Arzt merkt, das verbessert das System. Dann kommen wir aus diesen Protesten heraus."
Sicherheit und Benutzbarkeit
Oberhauser hält am ELGA-Start Ende 2015 fest, komme er später, sei ihr das aber auch "egal". Europaweit sei man hier ohnehin Vorreiter, und wichtiger als das Datum seien die Sicherheit und die Benutzbarkeit. "Ich glaube nicht, dass wir bei so viel investiertem Geld versuchen sollten, in einen Feldversuch zu gehen, der daran scheitert, dass es nicht brauchbar ist", meinte sie.
"Dass alle Systeme Macken machen, ist klar. Aber die Macken müssen so sein, dass sie das System nicht zum Absturz bringen und vor allem nicht wirklich gute und tolle Idee von ELGA schubladisieren", so Oberhauser weiter. "Das ist nicht etwas, mit dem ich in die Geschichte eingehen möchte."
Kritik an EMS-Test
Pflege soll akademisch werden
Auch die Ausbildung der Pflegekräfte steht vor einer Reform. Diese auf Fachhochschulebene zu heben "ist in unseren Planungen derzeit drinnen", sagte Oberhauser. Derzeit liefen für das Gesetz die Gespräche mit den Ländern, Ausbildungsstätten und den Berufsgruppen.
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