Direktor des Renner-Instituts Karl Duffek ist tot

Karl Duffek bei einer Veranstaltung der Europäischen Föderalistischen Bewegung
Der langjährige Direktor der politischen Akademie der SPÖ verstarb 54-jährig.

Der Direktor des Karl-Renner-Instituts Karl A. Duffek ist tot. Der Leiter der politischen Akademie der SPÖ ist im Alter von 54 Jahren "nach kurzer schwerer Krankheit" verstorben, bestätigte die SPÖ am Montag.

Duffek wurde 1962 in Wien geboren und studierte Politik- und Sozialwissenschaften, Germanistik und Anglistik an den Universitäten Wien und Hagen. Der Autor und Herausgeber zahlreicher politologischer Fachwerke war Mitarbeiter des VSStÖ und Internationaler Sekretär der SPÖ. Ab 1988 war Duffek wissenschaftlicher Mitarbeiter des Renner-Instituts und ab 1992 dessen stellvertretender Direktor, bevor er schließlich 1999 zum Direktor ernannt wurde.

"Diese verantwortungsvolle Position nahm er stets kompetent und mit viel Verantwortungsgefühl wahr und trug dazu bei, dass das Karl-Renner-Institut auch über die Parteigrenzen hinaus anerkannt ist", sagte SPÖ-Chef und Bundeskanzler Christian Kern in einer ersten Reaktion. Das Karl-Renner-Institut ist die politische Akademie der SPÖ und laut Eigenbeschreibung ein "Forum für politischen Diskurs, Zentrum für Aus- und Weiterbildung und Denkwerkstätte zur Zukunft der Sozialen Demokratie".

Vordenker

Als Vordenker der Sozialdemokratie war Duffek unter anderem maßgeblich an der Entwicklung des Grundsatzprogramms der SPÖ von 1998 beteiligt. Von 1998 bis 2001 war er außerdem Bildungssekretär der Partei

Auch Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) zeigt sich tief betroffen über den Tod von Duffeks. "Karl A. Duffek wird schmerzhaft fehlen – als Experte, als Kollege, als Mensch. Duffek wird nicht zuletzt deshalb in bester Erinnerung bleiben, weil er seinem Umfeld in politisch komplexen und schwierigen Situationen stets mit wertvollem Rat und Tat zur Seite gestanden ist. Seine weltweiten Kontakte, seine internationale Erfahrung und seinen äußerst umfangreichen Wissensschatz" hab er erfolgreich für die österreichische Sozialdemokratie eingesetzt, sagt Bures.

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