Gesundheits-Check: Kein Befund von Norbert Hofer

Hofer sei „fit wie ein Turnschuh“, heißt es in der FPÖ.
FPÖ-Hofburgkandidat will es Konkurrent Van der Bellen nicht gleichtun.

"Kandidaten für hohe Ämter sollten sich untersuchen lassen." Das hat der AKH-Onkologe Christoph Zielinski im KURIER kundgetan – nachdem er Befunde des Grünen Alexander Van der Bellen publik gemacht hat. Auf dessen Wunsch. Van der Bellen, 72 Jahre alt und Raucher, habe keinen Krebs, sagte Zielinski: "Der ist super beinand."

Van der Bellen sah sich zu diesem ungewöhnlichen Schritt genötigt, weil – ausgehend von einem rechtsextremen Blog im Internet – seit Monaten das Gerücht gestreut wird, er sei schwer krank. Nicht nur im Netz fordern nun Van der Bellen-Fans, dessen Stichwahl-Konkurrent Norbert Hofer möge es ihm gleichtun. Einer schrieb: "Warum sind Hofers Gesundheitswerte unter Verschluss? Was hat er zu verbergen?"

Wird jetzt auch der 45-jährige blaue Präsidentschaftsanwärter diese offenlegen? Nein, heißt es im FPÖ-Wahlkampfteam gegenüber dem KURIER: "Jeder weiß, dass er inkomplett querschnittgelähmt ist. Dennoch ist er fit wie ein Turnschuh." Vor dem Wahlkampf habe er sich durchchecken lassen.

Das körperliche Handicap rührt aus dem Jahr 2003. Damals stürzte Hofer beim Paragleiten 15 Meter ab; die Wirbelsäule war verletzt. Ursprünglich wollte er nicht für das höchste Staatsamt kandidieren. Die Begründung: Er fühle sich zu jung dafür. Tatsächlich dachte Hofer auch an die Strapazen. Im Jänner hatte er dem KURIER gesagt: Fit halte ihn "tägliches körperliches Training. Großveranstaltungen, wo ich zwei bis drei Stunden stehen muss, wären für mich nicht zu bewerkstelligen."

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