Asyl: Burgenland ohne Flüchtlingszelte Schlusslicht

Asyl: Burgenland ohne Flüchtlingszelte Schlusslicht
Insgesamt sind 1.208 Flüchtlinge aktuell in Zelten untergebracht.

Das Burgenland wäre ohne die Flüchtlingszelte in Eisenstadt und die Unterbringung beim Landespolizeikommando Schlusslicht unter den Bundesländern. Laut Daten des Innenministeriums weicht das östlichste Bundesland von der Quotenerfüllung mit 12,98 Prozent ab. Übererfüllt wird die Quote - ohne Zelte - nur in Niederösterreich und Wien. Insgesamt schlafen derzeit 1.208 Asylwerber in Zelten.

Im Burgenland sind aktuell 1.249 Asylwerber in festen Quartieren untergebracht. Mit einer Quotenerfüllung von 87,02 Prozent wird das Soll ohne die vom Innenministerium in Eisenstadt aufgestellten Zelte aber nicht erfüllt. Nur mit Unterstützung durch die Bundes-Notquartiere - Zelte und Polizeiturnsäle - erreiche das Burgenland tatsächlich den von Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ) erwähnten dritten Platz im Ländervergleich. Darabos hatte im Landtag weiters erklärt, man werde dafür sorgen, die Quote auch ohne Zelte zu erfüllen.

Fast alle Bundesländer säumig

Säumig sind auch fast alle anderen Bundesländer. Salzburg erfüllt die Quote nur mit 88,81 Prozent, Kärnten und Oberösterreich jeweils mit knapp über 90 Prozent und Tirol mit 93,80 Prozent. Die Steiermark kommt auf eine Quotenerfüllung von 95,90 Prozent, Vorarlberg auf 96,87 Prozent.

Übererfüllt werden die Vorgaben hingegen in Wien mit 107,99 Prozent und Niederösterreich - wo sich das überlastete Erstaufnahmezentrum Traiskirchen befindet - mit 115,65 Prozent. Auf diesem Gelände stehen auch Zelte zur Unterbringung von fast 500 Menschen, diese werden aber ebenfalls nicht in den Quotenerfüllungsstatistik eingerechnet.

Insgesamt sind derzeit laut Innenressort 1.208 Flüchtlinge in Zelten untergebracht. 480 Personen sind es in Niederösterreich, 225 in Oberösterreich, 210 in Kärnten, 152 im Burgenland und 141 in Salzburg. In Polizeiturnsälen schlafen insgesamt 137 Asylwerber: 38 im Burgenland, je 30 in Kärnten und Oberösterreich sowie 39 in Salzburg. Insgesamt sind somit 1.345 Flüchtlinge in Notschlafplätzen einquartiert.

Weiterführende Artikel

Kommentare