Assange stimmte Verhör in London zu

Julian Assange bei einer Videokonferenz
Weil sie unter Zeitdruck stehen, kommen die Schweden nun doch nach London.

Im Streit um einen schwedischen Haftbefehl hat WikiLeaks-Gründer Julian Assange einem Verhör in der ecuadorianischen Botschaft in London nach Angaben seines schwedischen Anwalts offiziell zugestimmt. "Nun warten wir auf eine Antwort der Ankläger", sagte sein Verteidiger Thomas Olsson am Donnerstag.

Die schwedischen Staatsanwälte hatten sich lange geweigert, Assange in London zu Vorwürfen der sexuellen Belästigung von zwei Frauen aus dem Jahr 2010 zu befragen. Auf ein Verhör in Schweden wollte sich der Australier, der sich seit bald drei Jahren in der Botschaft aufhält, aus Furcht vor einer Auslieferung an die USA aber nicht einlassen.

Weil sie unter Zeitdruck stehen, kommen die Schweden nun doch nach London: Einige der Taten, derer Assange verdächtigt wird, verjähren im August. Assange selbst hatte bereits im März seine Bereitschaft zu einem Verhör bekundet, erst jetzt jedoch eine formale Bestätigung an die schwedische Staatsanwaltschaft geschickt.

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