Viktor Orbán: "Alle Terroristen sind letztlich Migranten"

Viktor Orbán: "Ich bin ein Populist."
Der ungarische Premier äußert sich zu Terror und Einwanderung. Kontroversiell – wie von ihm gewohnt.

Viktor Orbán provoziert gerne. Sei es mit dem Bau eines Grenzzaunes, um Flüchtlinge abzuhalten, oder mit umstrittenen Gesetzesbeschlüssen. "Es ist eine Tatsache, dass alle Terroristen letztlich Migranten sind", sagt der ungarische Premier nun gegenüber dem Online-Magazin Politico. "Die Frage ist nur, wann sie in die Europäische Union eingewandert sind." Er sieht eine "überwältigende logische" Verbindung zwischen dem Terror und der Einwanderung von Muslimen nach Europa.

EU im "Krieg mit Islamisten"

Nach den Anschlägen in Paris heizt Orbán die Debatte rund um die Einwanderung von Tausenden Flüchtlingen damit weiter an. Es sei "Aufgabe Nummer eins", die "Verteidigung der Grenzen" zu stärken und zu kontrollieren, wer einreise. Nur so lasse sich Schengen retten, führt der ungarische Regierungschef aus. Die Nato und die EU befänden sich nun einmal "im Krieg mit Islamisten". Es sei daher "ganz logisch", dass die "Feinde Kämpfer in den Strom der Migranten einschleusen", so der Politiker. "Sie alle sind eine Bedrohung für unsere Sicherheit, weil wir nicht wissen, wer sie sind."

"Ich bin ein Populist"

Ihn irritiere, dass "die meisten Staats- und Regierungschefs im Westen diese Tatsache bestreiten". Dass er aufgrund seiner Aussagen und Auftritte als Populist bezeichnet wird, stört Orbán nicht.

"Ich bin ein Populist", gibt er gegenüber Politico offen zu. "In ungarischen Ohren klingt das nicht schlecht. Als Populist diene ich dem Volk. Das ist positiv."

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