Freizügige Unterstützerinnen für Hillary Clinton

Freizügige Unterstützerinnen für Hillary Clinton
Eine Gruppe von 500 Sexarbeiterinnen rührt die Werbetrommel für die Demokratin.

Die Mitarbeiterinnen der Moonlite Bunny Ranch im US-Bundestaat Nevada sind eine der lautesten Gruppen, wenn es um die Unterstützung von Hillary Clinton für den Einzug ins Weiße Haus geht. Und zudem wahrscheinlich auch eine der ungewöhnlichsten: Nämlich eine Gruppe von Sexarbeiterinnen die mit ihrer Kampagne „Hookers for Hillary“ lautstark für die ehemalige First Lady und Außenministerin die Werbetrommel rührt.

Weil der Besitzer der Moonlite Bunny Ranch, Dennis Hof, bereits 2008 und 2012 ähnliche Kampagnen für den damaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Ron Paul („Pimpin‘ for Paul“) fuhr, wird der jüngste Ableger oftmals als PR-Gag des Bordellbesitzers abgetan. Dabei haben die Sexarbeiterinnen einige gute Gründe, Hillary Clintons Kandidatur zu unterstützen.

Sexarbeiterinnen erstmals gesundheitsversichert

Ein zentraler Punkt für ihre Unterstützung sind Clintons Versprechen im Bereich der Gesundheitsreform. Sie setzt sich für den freien Wettbewerb von Versicherungen über Grenzen von Bundesstaaten ein und will für niedrigere Rezeptgebühren gesetzlich verankert. Somit würde sie Obamacare fortführen.

Die Reform war für legale Sexarbeiterinnen in den USA offensichtlich ein großer Erfolg. Erstmals überhaupt seien die 500 Mädchen der Moonlite Bunny Ranch versichert, heißt es auf der Kampagnen-Website. Etwas, dass er noch nie erlebt habe, seit er das Bordell 1992 gekauft hatte, sagt Dennis Hof gegenüber The Daily Beast. Deswegen steht es für die Frauen auch außer Frage, eine republikanischen Kandidaten zu unterstützen: Die konservative Partei hat bereits angekündigt, Obamacare rückgängig machen zu wollen, sollt es einer von ihnen ins Weiße Haus schaffen.

Wählerpotential vorhanden

Gleichzeitig könnte die Kampagne, unterstützt durch hohe Aufmerksamkeit in den Medien, Hillary eine beträchtliche Anzahl an Stimmen einbringen. Genaue Statistiken zu legalen Sexarbeiterinnen in den USA gibt es nicht. Die seriösesten Zahlen stammen aus einem Artikel aus dem Jahr 2009 von CNN-Journalistin Stephanie Chen: Darin schreibt sie, dass Experten die Zahl an in den USA tätigen Sexarbeiterinnen auf ein bis zwei Millionen schätzen.

Aber warum dann Hillary Clinton und nicht Bernie Sanders wählen, der nach den New Hampshire Primaries an Fahrt aufgenommen hat? Er setzte sich ebenso für einen Verbesserung des Gesundheitssystems ein. Unter dem Punkt „Außenpolitische Erfahrung“ auf der Kampagnen-Website lässt sich die Antwort finden: „Die Bunny-Ranch bewirtet Gäste aus aller Welt. Und die Mädchen haben großen Respekt für jede Frau, die sich mit mächtigen Männern aus Frauen unterdrückenden Kulturen anlegte und sie nach ihrer Pfeife tanzen lässt“.

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