US-Soldaten ins Baltikum verlegt
Aus der Sicht Londons ist Russland die größte Gefahr für die nationale Sicherheit; der polnische EU-Ratspräsident Donald Tusk sieht die "brutale Geschichte" zurückgekehrt; in Lettlands Hauptstadt Riga landen dieser Tage 3000 US-Soldaten samt Gerät (750 Abrams- sowie Bradley-Panzer und Hubschrauber) zu einer dreimonatigen Übung im Baltikum. Das Gerät, so US-Generalmajor John O’Connor, werde den Balten danach überlassen, solange dies zur "Abschreckung der russischen Aggression erforderlich ist". Nicht zuletzt befinden sich derzeit vier US-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer in einem Manöver mit kanadischen, deutschen, bulgarischen, rumänischen, türkischen und italienischen Schiffen.
"Grund zur Besorgnis"
Dabei scheint sich die Lage auf dem Schlachtfeld dieser Tage etwas zu beruhigen. Gekämpft wird aber weiter, vor allem im Süden nahe Mariupol und im Osten nahe Donezk. Die OSZE aber berichtet von groß angelegtem Abzug schwerer Waffen von der Front durch beide Seiten. Das bestätigte auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko. Aber das gegenseitige Misstrauen ist groß, und immer wieder heißt es über die jeweils andere Seite, es würde nur reparaturbedürftiges Gerät abgezogen, um es dann repariert wieder an die Front schicken zu können.
Vor allem auf ukrainischer Seite glaubt kaum jemand, dass es zu einer echten Waffenruhe kommt. Am Dienstag hieß es, abgehörte Gespräche von Separatisten legten eine baldige Großoffensive nahe.
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