Ukraine: Der Krieg kehrt zurück

Artilleriebeschuss und Landminen: Neue Kämpfe im Osten des Landes.

Bei Kämpfen im Osten der Ukraine sind nach Angaben des Militärs binnen 24 Stunden sechs Soldaten getötet worden. Sie seien im Artilleriebeschuss von Separatisten sowie durch Landminen ums Leben gekommen, sagte ein Militärsprecher am Samstag. Besonders angespannt sei die Lage beim Flughafen nahe der von Rebellen gehaltenen Stadt Donezk.

Die Separatisten warfen dem ukrainischen Militär unterdessen vor, ein Dorf bei Donezk unter Beschuss genommen zu haben. Dabei seien zwei Zivilisten verletzt worden. Im Osten der Ukraine kommt es immer wieder zu Zusammenstößen, obwohl offiziell schon seit vier Monaten ein Waffenstillstand gilt. Internationale Beobachter warnten unlängst, dass auch schwere Gefechte neu aufflammen könnten.

Die Feindseligkeiten zwischen Russland und der Ukraine zogen inzwischen Kreise bis nach Moskau. Russischen Medienberichten zufolge bewarfen dort rund 100 aufgebrachte Demonstranten die ukrainische Botschaft mit Eiern. Im südrussischen Rostow-am-Don schlugen Unbekannte mit Steinen und Baseballschlägern Scheiben des ukrainischen Konsulats ein. Die Regierung in Kiew forderte am Samstag von Russland Aufklärung der nächtlichen Angriffe und Entschädigung. Einen Tag zuvor hatte Russland eine ähnliche Beschwerde in Kiew eingereicht, nachdem das russische Konsulat im ukrainischen Charkiw mit Eiern und Farbbeuteln beworfen worden war.

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