Trump: Niveau schon jetzt auf der Talsohle angelangt

Donald Trump: Garant für Tiefschläge
Der Tycoon hält nichts von Glacé-Handschuhen - besonders nicht, was Konkurrentin Clinton anbelangt.

Manchmal glaubt man, tiefer geht's nicht mehr - und dann kommt Donald Trump. Gewählt wird in den USA zwar erst im November nächsten Jahres, und die tatsächlichen Kandidaten sind noch gar nicht gekürt; doch Trumps Untergriffe erreichen schon jetzt immer neue Tiefpunkte. Derzeitiger Aufreger rund um den Immo-Tycoon: Der republikanische Umfragekaiser sagte, seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton wurde im Wahlkampf 2008 "schlonged" ("Schlonge" ist ein jiddischer Begriff für Penis).

Trump sagte dies bei einer Wahlveranstaltung in Michigan, wo er auch ein zweites Mal gegen die weibliche Bewerberin ausholte: Sie habe ja vergangenen Samstag bei einer demokratischen TV-Debatte zu lange gebraucht, um während der Werbepause zurück ans Pult zu gelangen. "Ich weiß, wo sie war", so Trump. "Es ist ekelhaft, ich will nicht darüber reden". Clinton war während der Pause auf die Toilette gegangen - jene für Damen war weiter von der Bühne entfernt. Allzu gerne attackiert Trump weibliche Konkurrenz jenseits aller Etikette: So deutete er im August an, eine Journalistin, die ihn während einer Debatte hart befragt hatte, habe menstruiert: "Man konnte sehen, dass Blut aus ihren Augen kam. Blut kam aus wo auch immer."

Selbst aber hält Trump keine Angriffe aus: Clinton hatte ihm am Samstag vorgeworfen, er treibe mit seinen Tiraden gegen Muslime der Terrormiliz Islamischer Staat geradezu neue Anhänger in die Fänge. Trump sei so selbst der "beste Rekrutierer des IS". Der Milliardär war empört, verlangte eine Entschuldigung und nannte Clinton eine Lügnerin.

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