Jeder zehnte Rebell ist aus dem Ausland

Zerstörte Häuser in Aleppo
Meist sind es Radikal-Islamisten. 60 Extremisten kommen aus Österreich.

Viele von ihnen kämpften schon in Bosnien, Tschetschenien, Afghanistan oder dem Irak – jetzt heißt der neue Tummelplatz der „Dschihadistischen Internationale“ Syrien. Laut dem jüngsten Report des „International Centre for the Study of Radicalisation“ (ICSR) kämpfen 11.000 Ausländer, das ist ein Zehntel aller Aufständischen in dem Bürgerkriegsland. Sie gehören zu den Radikalsten der Radikalen und streben einen islamischen Gottesstaat an, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Demnach kommen sie aus 70 verschiedenen Ländern, vor allem aus arabischen, hier speziell aus dem benachbarten Jordanien (2089), aus Saudi-Arabien (1010), Tunesien (970) und dem Libanon(890). Und auch 1800 Europäer sollen nach Syrien in den „Heiligen Krieg“ gezogen sein, vor allem aus Frankreich (412), Großbritannien (366), Belgien (296) und Deutschland (240). Aus Österreich seien 60 Extremisten angereist.

Rekrutiert würden die „Gotteskrieger“ in den Flüchtlingslagern um Syrien und im Internet. Auf einschlägigen Dschihadisten-Webseiten werde auf Arabisch, Englisch, Französisch oder Deutsch geworben. Einmal im Bürgerkriegsland, würden sich die Islamisten meist der Al-Nusra-Front anschließen, die enge Kontakte zur El Kaida unterhält, oder der noch radikaleren Gruppe „Islamischer Staat im Irak und in al-Sham“.

Hilfsappell der Caritas

Indes hat Caritas-Direktor Michael Landau knapp vor Weihnachten eindringlich an die Spendenbereitschaft der Österreich appelliert: „Die Situation vor Ort hat sich durch Kälte und Schnee dramatisch zugespitzt. Wir müssen das Leid der syrischen Flüchtlingskinder lindern.“ Man brauche Geld, um Winterbekleidung, Decken, Öfen und Heizmaterial zu besorgen.

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