Slowenien verschärft Einreise für Flüchtlinge

Der Weg über die Balkanroute wird für Flüchtlinge immer schwieriger.
Nur mehr jene, die in Österreich und Deutschland um Asyl ansuchen wollen, dürfen ins Land.

Slowenien reagiert auf die österreichischen Maßnahmen zur Eindämmung des Flüchtlingszustroms ab sofort mit ähnlichen Restriktionen wie andere Länder entlang der Balkanroute. "Wir werden nur noch jene Flüchtlinge ins Land lassen, die in Österreich oder Deutschland um Asyl ansuchen wollen. Allen anderen wird die Einreise verwehrt", kündigte die Innenministerin Vesna Györkös Znidar am Donnerstag an.

Darüber habe Slowenien bereits Kroatien und andere Länder entlang der Balkanroute in Kenntnis gesetzt, sagte sie nach der Regierungssitzung. Erstmals werde diese Maßnahme am Donnerstagabend in die Praxis umgesetzt, wenn gegen 22.00 Uhr der nächste Flüchtlingszug aus Kroatien eintrifft. Dann wird sich laut der Ministerin auch zeigen, wie diese neuen Regelungen funktionieren. Darüber hinaus wird Slowenien die Kontrollen an der Grünen Grenze zu Kroatien noch intensivieren, beschloss die Regierung.

Auch Kroatien ergreift Maßnahmen. An der Grenze zu Serbien werden Flüchtlinge künftig aufgefordert, zu erklären, in welchem Land sie Asyl beantragen wollen, sagte der scheidende kroatische Innenminister Ranko Ostojic am Donnerstag vor Journalisten. Weiterlassen werde man nur jene, die das in Österreich oder Deutschland zu tun beabsichtigen, sagte er. Kroatien will damit ähnlich wie auch andere Transitländer verhindern, ein Hotspot zu werden. Auch in Serbien und Mazedonien argumentierte man so.

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