Schlechte Noten für deutsche Flüchtlingspolitik

Das Flüchtlingsthema lässt die Wogen hochgehen.
Für 81 Prozent der Bevölkerung hat die deutsche Regierung die Situation nicht im Griff.

Die Deutschen stellen der Flüchtlingspolitik ihrer Regierung ein vernichtendes Zeugnis aus. 81 Prozent der Befragten finden, die Regierung habe die Situation nicht im Griff. Dies zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des ARD-Deutschlandtrends. Inzwischen befürworten 63 Prozent eine Obergrenze bei der Flüchtlingsaufnahme, das sind zwei Punkte mehr als im Jänner.

Verschärfungen im Asylrecht finden breite Zustimmung. Die Kürzung von Sozialleistungen für Flüchtlinge, die sich nicht integrieren wollen, begrüßen 88 Prozent. 78 Prozent sind für die geplante Einstufung Algeriens, Marokkos und Tunesiens als sichere Herkunftsländer. 77 Prozent halten die Zurückweisung von Menschen ohne Asylanspruch gleich an der Grenze für gut.

Hohe Akzeptanz bei Kriegsflüchtlingen

Dennoch ist die Akzeptanz einiger Fluchtgründe weiter hoch: 94 Prozent finden die Aufnahme von Flüchtlingen richtig, die vor Kriegen geflohen sind. Selbst bei Anhängern der rechtspopulistischen AfD unterstützen dies 76 Prozent.

73 Prozent aller Befragten befürworten eine Aufnahme bei politischer oder religiöser Verfolgung. Bei den AfD-Anhängern unterstützen dies 50 Prozent. Nur 25 Prozent finden, dass Armuts-Flüchtlinge aufgenommen werden sollten, bei AfD-Anhängern nur fünf Prozent.

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