Mindestens 65 Tote bei Anschlag in Nigeria

Der Anschlag passierte bereits Samstagabend in der Nähe der Stadt Maiduguri.

In der Nähe der nigerianischen Stadt Maiduguri sind bei einem Anschlag der Islamistenmiliz Boko Haram mindestens 65 Menschen getötet worden. Dies berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters, der am Sonntag die Toten in der Leichenhalle eines Krankenhauses sah. Nach Angaben des nigerianischen Militärs verübte die Islamistenmiliz den Anschlag am Samstagabend in Dalori, einer Ortschaft in der Peripherie von Maiduguri.

Anschläge in Kamerun, dem Tschad und Niger

Erst Ende Dezember wurden bei der Explosion einer Bombe in einer Moschee in der im Nordosten gelegenen Stadt rund 20 Menschen getötet und 90 verletzt. Die Region wird seit längerem von Anschlägen von Boko Haram erschüttert. Die Miliz kämpft in Nigeria für einen Staat mit streng islamischen Regeln. Die Extremisten verüben seit dem vergangenen Jahr auch verstärkt Anschläge in Kamerun, dem Tschad und Niger.

In der Region hatte die Islamistengruppe Boko Haram ("Westliche Erziehung ist Sünde") 2014 mehr als 200 Schülerinnen verschleppt. Boko Haram kämpft seit 2009 für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Mindestens 17.000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet, 2,5 Millionen Menschen wurden durch die Gewalt in die Flucht getrieben. Am Kampf gegen die Islamisten beteiligen sich neben Nigeria und Kamerun auch der Niger und Tschad.

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