Massaker in Demokratischer Republik Kongo

Symbolbild
Bei einem Rebellenangriff kamen 22 Menschen ums Leben, darunter Frauen und Kinder.

Im unruhigen Osten der Demokratischen Republik Kongo sind bei einem erneuten Rebellenangriff 22 Menschen getötet worden. Unter den Opfern des nächtlichen Überfalls auf den Ort Eringeti in der Provinz Nord-Kivu sollen zehn Frauen und acht Kinder gewesen sein, wie der Verwaltungsbeamte Amisi Kalonda der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Erst in der Nacht auf Donnerstag hatte die ugandische Rebellengruppe Allierte Demokratische Kräfte (ADF) bei einem Angriff auf die nahegelegene Stadt Beni 30 Menschen mit Macheten getötet. Kalonda konnte nicht sagen, ob die ADF auch hinter dem Angriff auf Eringeti steht, doch ist derzeit in der Region an der Grenze zu Uganda keine andere Guerillagruppe aktiv.

Brutalste Methoden

Die Organisation Bürgerbewegung in Nord-Kivu erklärte, die Opfer in Eringeti seien mit Macheten und Hacken getötet worden, einigen Kindern sei der Kopf an Mauern eingeschlagen worden. Die Nichtregierungsorganisation rief die UN-Blauhelmmission Monusco auf, die Armee im Kampf gegen die "Terroristen" nicht nur logistisch zu unterstützen.

Die jüngsten Angriffe wecken Zweifel an der Behauptung der kongolesischen Regierung, sie habe die Rebellengruppe besiegt. Die ADF war Mitte der 90er-Jahre im Nachbarland Uganda gegründet worden, seitdem terrorisierte sie die Bevölkerung in Nord-Kivu. Ihr wird neben brutalen Morden auch der Einsatz von Kindersoldaten vorgeworfen, seit 2001 wird sie von den USA als Terrororganisation geführt. Trotz einer zu Jahresbeginn gestarteten Großoffensive der Armee sollen noch Hunderte Geiseln in der Gewalt der ADF sein.

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