Kämpfe gegen islamistische Rebellen: 30 Tote

Das Militär geht gegen die Allied Democratic Forces vor.
Eine Gruppe griff einen Militärstützpunkt im Nordosten von Kongo an.

Bei Kämpfen von Armee und UNO-Soldaten gegen ugandische Rebellen in der Demokratischen Republik Kongo sind einer Menschenrechtsorganisation zufolge mindestens 30 Menschen getötet worden. Wie die Gruppe Cepadho am Montag mitteilte, brachen die Gefechte am Sonntag in Eringeti im Nordosten des Landes aus. Die von Islamisten geführte Rebellengruppe ADF habe einen Militärstützpunkt angegriffen.

Unter den Toten seien 14 Aufständische, mindestens sieben Zivilisten, acht kongolesische Soldaten und ein UNO-Soldat. Aus UNO-Kreisen verlautete, es handle sich dabei um einen Soldaten aus Malawi. An einer EU-Mission im Kongo (EUSEC) zur Unterstützung und Beratung bei einer Reform der Streitkräfte ist derzeit auch ein Österreicher beteiligt.

Chaotische Zustände

Im Osten Kongos herrschen nach dem Krieg von 1998 bis 2003 immer noch chaotische Zustände. Dort kämpfen Dutzende bewaffnete Gruppen um die Kontrolle über Rohstoffe wie Gold, Diamanten und Zinn. Die ADF (Allied Democratic Forces) ist in den Schmuggel von Gold und Holz verwickelt. Sie wurde 1995 als oppositionelle Gruppierung gegen den ugandischen Präsidenten Yoweri Museveni gegründet.

Im Mai hatten die Vereinten Nationen der Gruppe Menschenrechtsverletzungen bis hin zu Kriegsverbrechen vorgeworfen. Bei Angriffen auf Dörfer in der Region seien Zivilisten mit Macheten, Hämmern und Messern angegriffen und einige bei lebendigem Leib in ihren Häusern verbrannt worden. Von dem "systematischen und extrem brutalen" Vorgehen seien auch Kinder betroffen. Mehrere Hundert Menschen sollen seit Oktober 2014 getötet worden sein.

Kommentare