Houthi-Rebellen eroberten Ölfelder im Süden

Im Jemen ist seit Wochen Bürgerkrieg.
Der Vorstoß erfolgte trotz saudiarabischer Luftangriffe.

Die schiitischen Houthi-Rebellen haben die südjemenitische Stadt Atak und die umliegenden Ölfelder unter ihre Kontrolle gebracht. Der Vorstoß erfolgte trotz saudiarabischer Luftangriffe gegen die Houthis, berichteten Augenzeugen am Mittwoch. Demnach stießen die Rebellen in Atak auf keinen Widerstand am Boden.

Die Sicherheitskräfte in der Hauptstadt der Provinz Shabwa waren dem 2012 abgetretenen Ex-Präsidenten Ali Abdullah Saleh treugeblieben. Saleh-treue Armee-Verbände dürften landesweit für die militärischen Erfolge der Houthis ausschlaggebend sein. Mit der Eroberung von Atak vermochten die aus dem Norden stammenden Rebellen ihre Position im Südjemen zu festigen.

Derzeit greifen sie die südliche Metropole Aden an, die von Anhängern des ins Ausland geflohenen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi verteidigt wird. Eine von Saudi-Arabien geführte regionale Allianz bombardiert seit mehr als zwei Wochen Stellungen der Houthis aus der Luft und von der See aus.

Kein bedeutender Ölproduzent

Der Jemen ist kein bedeutender Ölproduzent. Die vorhandenen Vorkommen deckten allerdings in der Vergangenheit bis zu 75 Produzent der Staatseinnahmen des ärmsten Landes der arabischen Halbinsel. Wegen der Unruhen und des Bürgerkriegs ist die Ölproduktion jedoch stark zurückgegangen. Sie beträgt heute knapp 100.000 Barrel pro Tag (1 Barrel rund 159 Liter). Vor 2011 hatte sie das Drei- bis Vierfache ausgemacht.

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