Gewalt vor Wahlen in Mexiko: Mehrere Tote

Immer wieder Gewaltausbrüche im Vorfeld der Wahlen
Wahlkampf von Gewalt überschattet. Mitglieder einer Bürgermiliz gingen aufeinander los.

Bei Gewalt zwischen Mitgliedern einer Bürgermiliz am Abend vor den Parlaments- und Kommunalwahlen in Mexiko sind mindestens acht Menschen getötet worden. Ein AFP-Reporter sah am Samstag eine Leiche am Ort der Schießerei in Xolapa im südlichen Staat Guerrero und sieben weitere Tote in den Häusern von Familienangehörigen. In Mexiko wird am Sonntag ein neues Abgeordnetenhaus gewählt. Die insgesamt 83 Millionen Wahlberechtigten sind außerdem dazu aufgerufen, neun Gouverneure sowie rund 900 Bürgermeister neu zu wählen. Im Abgeordnetenhaus sitzen 500 Parlamentarier, zusammen mit dem Senat bildet es den Kongress.

Staatspräsident Enrique Pena Nieto hatte bei seiner Wahl 2012 die Wiederherstellung der Sicherheit im Land versprochen. Für ihn gelten die Abstimmungen am Sonntag als erster wichtiger Stimmungstest an den Wahlurnen.

Ob die Zusammenstöße in Xolapa mit der Wahl in Zusammenhang stand, war zunächst unklar. Der Wahlkampf war schon von Gewalt überschattet. So waren mehrere Kandidaten ermordet worden, außerdem protestierten militante Lehrer tagelang gewaltsam gegen eine Bildungsreform. Auch am Wahltag drohen Ausschreitungen.

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