Frankreichs Karikaturisten: "Pegida, verschwinde!"

Anti-Pegida-Demo in Frankfurt - auch in Frankreich verwehrt man sich durch die Instrumentalisierung der Attentate durch Pegida.
Comiczeichner ärgern sich über die Instrumentalisierung der Attentate durch Pegida - mit Cartoons.

Wir, die französischen und frankophonen Zeichner, sind entsetzt über die Ermordung unserer Freunde. Und wir sind angewidert, dass rechte Kräfte versuchen, diese für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Sie sind nichts Anderes als Aasgeier. Die Botschaft ist einfach: Pegida, verschwinde!“

Mit diesen starken Worten wollen französische und französischsprachige Karikaturisten ein Zeichen gegen die Instrumentalisierung durch Pegida setzen: Auf einer Facebook-Seite haben elf Künstler ihr Statement und – dazu passend – einige Karikaturen veröffentlicht, die die deutsche Bewegung ordentlich aufs Korn nehmen. Pegida-Anhänger waren vergangene Woche wegen der Charlie-Hebdo-Attentate mit Trauerflor durch die Straßen gezogen; für Montagabend ist in Dresden wieder eine Demonstration der „patriotischen Europäer“ angesagt – der Zeitpunkt, zu dem sich die Cartoonisten äußern, könnte also nicht besser gewählt sein.

Auf die Anschläge selbst hatten auch viele Karikaturisten weltweit mit Cartoons reagiert – mehr dazu lesen Sie hier.

"Es gab sofort viel Zustimmung von verschiedenen Zeichnern an vielen verschiedenen Orten", sagte ein Sprecher der Initiative, an der sich auch Willem, Karikaturist bei Charlie Hebdo, angeschlossen hat. Er überlebte, weil er während des Anschlages im Zug nach Paris saß. Auch Aurel, Zeichner bei le Monde, hat den Aufruf mitunterzeichnet; gut ein Dutzend Karikaturen sind mittlerweile online zu sehen – hier eine Auswahl.

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