Bush war von Saddam Hussein überrascht

Der Ex-US-Präsident erzählt in einem TV Interview, dass ihm Saddam 2003 "seine Drohung nicht abgenommen" hat.

Ex-US-Präsident George W. Bush hatte nach eigenen Angaben erwartet, dass Iraks Diktator Saddam Hussein das Land verlassen würde, als er 2003 mit einer Militäraktion drohte. In einem CBS-Interview sagte Bush, dass er überrascht gewesen sei, als er erfahren habe, dass ihm Saddam die Drohung nicht abgenommen hatte.

Der Diktator habe nach seiner Gefangennahme einem Beamten der US-Bundespolizei FBI gesagt: "Ich habe Bush einfach nicht geglaubt." Der Ex-Präsident stellte das als unverständlich dar: "Ich sehe nicht, wie er meine Worte anzweifeln konnte."

Saddam Hussein war im Frühjahr 2003 von den USA und Verbündeten in einem nicht von den Vereinten Nationen gebilligten Krieg gestürzt worden. Er wurde später hingerichtet. Die USA begründeten den Krieg mit einer Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen, was sich nachträglich als falsch herausstellte. Der Krieg führte den Irak in den noch andauernden Krieg von Religions- und Volksgruppen.

Bush bekräftigte, dass er den Einmarsch in den Irak nicht bedauere. "Nein, ich glaube, es war die richtige Entscheidung. Was ich bedauere, ist, dass wieder eine gewalttätige Gruppe von Leuten aufgestiegen ist. Das ist Al Kaida Plus", sagte Bush mit Blick auf den Vormarsch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien. Der IS müsse besiegt werden. "Und ich hoffe, wir schaffen es. Ich hoffe, dass die Strategie funktioniert."

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