Bericht über neue Massaker in Nigeria

Bericht über neue Massaker in Nigeria
Bewaffnete in Militäruniformen schossen wahllos auf Dorfbewohner - bis zu 30 Tote.

In Nigeria haben Bewaffnete in Militäruniformen zahlreiche Menschen, vor allem Frauen und Kinder, in mehreren Dörfern im Osten des Landes erschossen. Das berichtete die Zeitung Vangard am Sonntag. Bewohner der Ortschaften berichteten demnach, die Bewaffneten hätten wahllos das Feuer eröffnet und Häuser in Brand gesetzt. In einigen unbestätigten Berichten war von bis zu 30 Toten die Rede.

Bei den Tätern könne es sich um Soldaten einer Sondereinheit zur Terrorismusbekämpfung handeln, die sich für den Tod von vier Kameraden in der Region hätten rächen wollen, schrieb die Zeitung. Ein Sprecher des Militärs wies die Anschuldigungen zurück. Die Armee sei zum Schutz der Bevölkerung da.

Offensive gegen Boko Haram

Armeesprecher Chris Olukolade kündigte unterdessen in der Zeitung Premium Times an, die Offensive gegen die Terrorgruppe Boko Haram werde fortgesetzt. Das Militär durchkämme den Sambisa-Wald im Nordosten des Landes von verschiedenen Seiten aus. Ziel sei es, weitere Geiseln zu retten und alle Terrorcamps in dem Wald zu zerstören. Im Sambisa-Wald im Bundesstaat Borno hatten sich die Terroristen jahrelang versteckt. In den vergangenen Tagen konnte das nigerianische Militär fast 700 Frauen und Kinder aus der Gewalt der Boko Haram befreien.

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