Anwalt beschuldigt Abdeslam des versuchten Mordes

Anwalt beschuldigt Abdeslam des versuchten Mordes
Der Paris-Verdächtige soll als "aktiver Schütze" an Schießerei beteiligt gewesen sein.

Der mutmaßliche Paris-Attentäter Salah Abdeslam ist von der belgischen Staatsanwaltschaft des versuchten Mordes beschuldigt worden. Abdeslam werde vorgeworfen, als "aktiver Schütze" oder "Helfer" bei einer Schießerei zwischen drei Männern und Polizisten am 15. März in der Brüsseler Gemeinde Forest beteiligt gewesen zu sein, sagte Abdeslams Anwalt Sven Mary am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.

Fingerabdrücke von Abdeslam gefunden

Der Anwalt äußerte sich nach einer Anhörung in Brüssel. Bei einer Hausdurchsuchung im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris hatten am 15. März drei Verdächtige das Feuer auf die Polizisten eröffnet. Zwei der Angreifer konnten in der Folge fliehen, einer wurde von einem Scharfschützen der Polizei getötet. In der Wohnung der Angreifer wurden Fingerabdrücke von Salah Abdeslam gefunden.

Drei Tage später wurde Abdeslam im Brüsseler Stadtteil Molenbeek gefasst. Vier Tage danach, am 22. März, wurden bei den Selbstmordattentaten von Brüssel 32 Menschen getötet.

Auslieferung nur noch eine Frage von Tagen

Frankreich hatte nach der Festnahme von Abdeslam dessen Auslieferung beantragt. Belgien stimmte dem Gesuch zu. Laut Aussagen von Abdeslams Anwalt ist die Auslieferung seines Mandanten nur noch "eine Frage von Tagen, einer Woche, zehn Tagen".

Abdeslam war nach den Anschlägen von Paris am 13. November, bei denen 130 Menschen getötet wurden, als einer der Hauptverdächtigen gesucht worden. Der 26-Jährige stammt aus dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek, wo er mit Komplizen die Anschläge von Paris vorbereitet haben soll.

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