Aus der Redaktion

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Weichenstellungen für die Zukunft beim KURIER

In einer Betriebsversammlung heute morgen haben KURIER-Geschäftsführer Thomas Kralinger und KURIER-Chefredakteur Helmut Brandstätter die Redaktionen des Hauses über ein weitreichendes Maßnahmenpaket informiert. Diese reichen von der völligen Neuaufstellung der Produktionsweise, über einen Relaunch der Zeitung und des Online-Auftritts bis zur Errichtung eines integrierten Newsrooms. Im Zuge notwendiger Einsparungen wurde auch ein Personalabbau angekündigt.

Zukunftsfähig

Ziel, so Kralinger, sei es, den KURIER zukuftsfähig aufzustellen, die Qualität zu erhalten und sogar auszubauen sowie gleichzeitig die Kosten im Griff zu haben, erklärten Geschäftsführer und Chefredakteur. Die Einsparungen sollen im hohen einstelligen Millionenbereich liegen. In absehbarer Zeit wird derKURIER rund 25 Stellen abbauen müssen, in erster Linie soll das vor allem durch Nicht-Nachbesetzungen und natürliche Abgänge geschehen. Allerdings, räumt Kralinger ein, könne es auch Kündigungen geben.

Redaktionelle Unabhängigkeit bei finanzieller Stabilität

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Schule: Die Zeit drängt

Chefredakteur Brandstätter sagte vor der Belegschaft: "Redaktionelle Unabhängigkeit funktioniert nur über finanzielle Stabilität. Wenn die Kosten steigen, die Einnahmen aber nicht, muss man reagieren. Wir haben objektiv die Qualität ausgebaut und wurden von den Lesern durch steigende Verkäufe belohnt. Als einzige Tageszeitung haben wir zuletzt gegen jeden Trend zugelegt. " Der KURIER stehe in Summe stabil da und konnte in den vergangenen zwei Jahren seinen Markenwert klar ausbauen, dennoch müsse auf die Einbußen bei den Werbeeinnahmen im Printbereich reagiert werden.

Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen OC&C Strategy Consultants GmbH wurden daher Arbeitsprozesse, Organisationsstrukturen und Produktionsweisen durchleuchtet und der Markt analysiert. Eines der Ergebnisse ist, dass der "KURIER" seine Print- und Onlineredaktionen zusammenlegen wird. Ob die Arbeit in einem integrierten Newsroom künftig am bisherigen Standort in der Lindengasse oder an einem neuen liegen wird, steht derzeit noch nicht fest.

Die ersten auch für die Leser sichtbaren Schritte in die Zukunft wird der für 6. November geplante Relaunch beider Produkte sein. Sowohl im Printformat wie auch online wird der KURIER optisch klarer, einfacher, übersichtlicher und aufgeräumter werden. Verantwortet wird der Print-Relaunch von KURIER-Artdirektor Helge Schalk und das Online-Design vom renommierten Zeitungsdesigner Lukas Kircher. Um den hohen Ansprüchen an die neue Optik gerecht zu werden, werden die Abteilungen Grafik, Bildbearbeitung und klassisches Layout zu einer Produktionsabteilung zusammengefasst werden, die ihr Augenmerk unter anderem auf hochwertige Grafiken legen soll.

Ein weiteres Zukunftsprojekt: Der KURIER wird eine eigene Lehrredaktion aufbauen. Mindestens ein Drittel der jungen Journalisten soll dabei Migrationshintergrund haben, da Journalisten mit Migrationshintergrund in österreichischen Redaktionen noch immer viel zu unterrepräsentiert sind.

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