Der neue Luxus

Wie Energie-Effizienz und Nachhaltigkeit immer mehr zum Luxus-Thema werden. Was die Umwelt davon hat.
Maria Brandl

Maria Brandl

Sparen und Nachhaltigkeit als neuer Luxus

von Maria Brandl

über Umweltschutz und Spaß

Arnold Schwarzenegger will mehr Spaß beim Umweltschutz. So war diese Woche in den Zeitungen zu lesen. Laut Schwarzenegger könne man auch mit einem Geländewagen auf „sexy Weise“ Energie sparen. Ebenso wenig müsse man auf einen Flachbildschirm verzichten, wenn ein neuer, energieeffizienterer angeschafft wird.

Das lässt sich auch auf Autos übertragen. Der neue Porsche Panamera als Plug-in-Hybrid ist mit 3,1 l Verbrauch auf 100 km und einem CO2-Ausstoß von 71 g/km sparsamer als der sparsamste VW Polo (3,3 l/100 km) und das bei einer Leistung von 416 PS und einer Beschleunigung von 5,5 sec von 0 auf 100. Das finden nicht nur Porsche-Fahrer „sexy“, aber leisten können sich das nur wenige. 112.900 € sind für das „Sexy-Sparpaket“ einzuplanen, dafür erspart sich der Käufer die NoVA bei uns sowie die teure City-Maut in London, im Gegensatz zum sparsamsten VW Polo. Dieser ist mit seinen 87 g CO2/km weder von NoVA noch von der Maut befreit.

Immer auf der Suche nach einem neuen Trend hat die Werbebranche offensichtlich Sparen und Nachhaltigkeit als neuen Luxus erkannt. Er ist für jene gedacht, die zwar gerne „grün“ daherkommen, aber dennoch auf nichts verzichten wollen und bereit sowie in der Lage sind, dafür viel zu bezahlen.

Für die große Mehrheit in Europa jedoch läuft der Trend in die andere Richtung, hin zum Sparen beim Kaufen. Weil sie sich nichts anderes leisten kann oder will. „Sexy Umweltschutz“ hin oder her.

Kommentare