"Euro Hawk": Rückkehr der Skandal-Drohne

"Euro Hawk": Rückkehr der Skandal-Drohne
Kosten weit über Plan. Noch einmal 200 Millionen Euro veranschlagt.

Die Skandal-Drohne " Euro Hawk" verschlingt einen weiteren dreistelligen Millionenbetrag. Für die Reaktivierung des vor knapp zwei Jahren ausgemusterten unbemannten Flugzeugs und für die anschließenden Testflüge veranschlagt das deutsche Verteidigungsministerium fast 200 Millionen Euro.

Das geht aus der Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Ralf Brauksiepe (CDU) auf eine Frage der Grünen-Abgeordneten Agnieszka Brugger hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im Frühjahr 2013 hatte der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) die Entwicklung des "Euro Hawk" wegen massiver Probleme bei der Zulassung für den deutschen Luftraum gestoppt. Im Oktober entschied sich das Verteidigungsministerium, die Drohne für weitere Tests des Aufklärungssystems "Isis" wieder fliegen zu lassen.

Für 2,6 Millionen Euro wurde von Jänner bis Mai 2015 zunächst geprüft, ob der "Euro Hawk" überhaupt noch fliegen kann. Um ihn wieder für den Flugbetrieb fit zu machen, werden nun weitere 32,7 Millionen Euro fällig. Der Testbetrieb soll dann im Mai 2016 beginnen und bis zu drei Jahre dauern. Die Kosten dafür werden nach Schätzung des Ministeriums bei etwa 160 Millionen Euro liegen. Zusammen macht das etwa 195 Millionen Euro.

Das Rüstungsprojekt hatte den Steuerzahler bis 2013 bereits etwa 600 Millionen Euro gekostet, davon rund 270 Millionen für die Aufklärungstechnik. Diese soll künftig in eine andere Drohne eingebaut werden. Sie heißt "Triton", stammt vom selben US-Hersteller wie der "Euro Hawk" und ist auch ähnlich gebaut.

"Euro Hawk": Rückkehr der Skandal-Drohne
Mai 2013: Der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière vor dem Euro Hawk.

Kommentare