Der Soziopath

Kim Jong-un braucht den Außenfeind.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Die beiden Koreas stehen nach wie vor im Krieg, gestoppt nur durch einen Waffenstillstand aus 1953. Da ist es nicht unerheblich, wenn der Machthaber des Nordens regelmäßig Vernichtungsdrohungen an die halbe Welt ausstößt und A- und H-Bomben basteln lässt. Sein Muskelspiel steht für drei Dinge: Für die offenkundige Soziopathie des jungen Diktators in Pjöngjang; dafür, dass sich ein Steinzeitregime wie jenes in Nordkorea nur mit einem Außenfeind erhalten lässt; und dass Kim Jong-un sich zum Erhalt der Macht seinem Militär beweisen muss. Dass jetzt auch China langsam die schützende Hand zurückzieht, lässt hoffen, dass die Zukunft des lächerlichen Regimes enden wollend ist. Auch wenn sein Volk bis dahin nichts zu lachen hat.

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