Schlaf

Die wöchentliche Kolumne von Ulla Grünbacher.

Die einen engagieren Schlafforscher, andere sorgen dafür, dass die Betten vorgewärmt werden.

über Schlaf

Im privaten Schlafzimmer sollen Matratzen alle acht Jahre gewechselt werden, empfiehlt der TÜV, im Hotel schon viel früher. Das war nicht immer so. Heute besinnen sich gute Hoteliers zunehmend auf ihr ursprüngliches Angebot: sie verkaufen Übernachtung, also Schlaf. Immer mehr Hotels bieten sogenannte Schlafmenüs an. Die Gäste können wählen, ob sie Verdunkelungsvorhänge, eine dickere Decke oder ein härteres Kissen wollen. Doch das ist noch nicht alles, vor allem Luxus-Hotels rüsten immer mehr auf, was den Schlafkomfort angeht. Die einen engagieren Schlafforscher, andere sorgen dafür, dass die Betten vorgewärmt werden. Für Gestresste, die nicht abschalten können, gibt es im Swissotel Berlin das „Deep Sleep Package“. Dabei atmet der Hotelgast Höhenluft ein und wird durch Meeresrauschen und Regentropfen-Geräusche schläfrig gemacht. Andere greifen auf Hausmittel wie den Schlummertrunk zurück. Ob die leise Musik, die aus einem Soundkissen mit derselben Frequenz wie die Hirnströme tönt, nervtötend oder einschläfernd wirkt, hängt wohl nicht nur vom Musikgeschmack ab ...

ulla.gruenbacher(at)kurier.at

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