Gedruckt
US-Forscher arbeiten an gedruckten Häuser für Krisengebiete. Eine Spritzdüse trägt Zement Schicht für Schicht auf, ein 3-D-Modell am Computer gibt das Design vor.
Geht es nach der britischen Wochenzeitung The Economist, dann leiten 3-D-Drucker die dritte industrielle Revolution ein. Mittlerweile gibt es Forschungsprojekte, bei denen ganze Häuser, Möbel, Legosteine aber auch Organe und Knochen nachgebildet werden. In Amsterdam arbeitet das Architekturbüro Dus an einem vierstöckigen Grachtenhaus. Um so große Bauteile wie Wände, Fassadenteile und Treppen ausdrucken zu können, wurde aus einem alten Container ein überdimensionaler 3-D-Drucker gebaut. Für Bauten dieser Art werden die Drucker mit Kunststoffschnüren oder -kügelchen gefüttert. Doch auch viele andere Materialien eignen sich. Knochenimplantate wurden schon aus Ton und Keramik gefertigt, Organe aus Zellen. Aufgetragen wird jedes Material in dünnen Schichten, wie bei einer Heißklebepistole. US-Forscher arbeiten an gedruckten Häuser für Krisengebiete. Eine Spritzdüse trägt Zement Schicht für Schicht auf, ein 3-D-Modell am Computer gibt das Design vor. In 20 Stunden ist das Haus fertig. Ganze Dörfer sollen sich so in kurzer Zeit bauen lassen. Schöne neue Welt.
ulla.gruenbacher@kurier.at
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