Berlusconis Glück

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Was er dort tun wird, steht noch nicht fest, aber den großen Schwadroneur wird er eher nicht geben dürfen

von Andreas Schwarz

über Silvio Berlusconi

Silvio Berlusconi geht ins Altersheim. Nicht, weil er 77 ist und aussieht wie 77-mal geliftet, sondern weil ein Gericht ein Jahr Hausarrest (Steuerbetrug) in Sozialdienst ein Mal die Woche umgewandelt hat.

Was er dort tun wird, steht noch nicht fest, aber den großen Schwadroneur wird er eher nicht geben dürfen. Sein Lieblingswitz handelt ja von einer Umfrage, bei der 70 Prozent der Italienerinnen auf die Frage, ob sie Sex mit Berlusconi haben wollen, sagen "warum nicht?" und 30 Prozent "schon wieder?". Oder umgekehrt. Aber das Altersheim bei Mailand wird von einer katholischen Stiftung geführt.

Dabei hat der "Jesus Christus der Politik" (© Berlusconi über Berlusconi), der Erdbeben-Notquartiere mit "Campingurlaub" verglich, Obama "gut gebräunt" nannte und nicht nur wegen Bunga Bunga mit Minderjährigen noch einige Prozesse vor sich hat, Glück: Müsste er Dienst in einer Klapsmühle versehen, ließen sie ihn mangels Unterscheidbarkeit vielleicht gar nicht mehr raus – obwohl er, kaum zu glauben, vier Mal Italiens Ministerpräsident war.

Kommentare