Ein Gewitter im Kopf.

von Michael Horowitz

über Migräne-Gewitter im Kopf.

Ein Gewitter im Kopf. Die Nerven treten in Streik. Stechende Schmerzattacken, die mit jedem Herzschlag anschwellen. Oft auch Übelkeit und Überempfindlichkeit gegen Licht, Berührungen, Gerüche und Geräusche: Migräne. Rund 15% der Bevölkerung leidet darunter. Bis zu zwei Tage kann es dauern, bis im Kopf wieder Ruhe herrscht. Bis man aus dem abgedunkelten Schlafzimmer wieder ins Leben zurückkehren und den Alltag meistern kann. Neurowissenschaftler glauben jetzt, einen Kopfschmerzmotor entdeckt zu haben – der sich im evolutionär ältesten Teil unseres Gehirns befinden soll. Weil aber auch alle neu auf den Markt geworfenen Medikamente jedem dritten Patienten keine Schmerzlinderung bieten, versuchen Ärzte mit seltsamen Mitteln die überreizten Nerven zu beruhigen: Mit Botox-Spritzen, schwachen Stromschlägen und Magnetwellen. Dabei können autogenes Training, regelmäßige Mahlzeiten und vor allem das Vermeiden von Stress schon Linderung bringen. Oder sogar die quälenden Schmerzattacken für immer aus dem Leben verbannen.

michael.horowitz@kurier.at

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